Detailergebnis zu DOK-Nr. 30785
Untersuchungen über die Belastung des unterirdischen Wassers mit organischen Stoffen im Einflußgebiet von Straßen
Autoren |
W. Schneider |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz |
Grundwasserschutz an Verkehrsflächen. Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Erd- und Grundbau" (FGSV, Köln) H. 4, 1983, S. 19-20
Die seit 1970 vom Hessischen Landesamt für Bodenforschung, Wiesbaden, durchgeführten Untersuchungen lassen erkennen, daß die in Wassergewinnungsgebieten geforderten Maßnahmen zur Entwässerung der Verkehrsflächen nicht überall notwendig sind. Bis 1978 lag der Schwerpunkt der Untersuchungen auf der Bestimmung von anorganischen Stoffen in Wasser-, Schlamm- und Bodenproben aus dem Gebiet von Straßen. Zur vollständigen Beurteilung der Belastungen, die von Straßen für das Grundwasser ausgehen, erfolgten von 1978 bis 1980 die Untersuchungen von Wasser- und Schlammproben auch auf organische Substanzen. Die auf Straßen anfallenden organischen Substanzen breiten sich im Untergrund nicht so weit aus wie die anorganischen Stoffe, weil sie an der Erdoberfläche und während der Untergrundpassage nicht nur verdünnt, sorbiert und zum Teil durch mechanische Filterwirkung zurückgehalten werden, sondern auch einem Abbau durch Mikroorganismen unterliegen. Nach mehrjährigen Untersuchungen im Untermaingebiet ist davon auszugehen, daß bei vergleichbaren hydrogeologischen Gegebenheiten die Reichweite des Einflußbereiches von Straßen auf das Grundwasser nicht von organischen sondern von anorganischen straßenspezifischen Belastungsstoffen bestimmt wird. Für die Entwässerung von Straßen in Wassergewinnungsgebieten ergeben sich hieraus einzelne Schlußfolgerungen.