Detailergebnis zu DOK-Nr. 30786
Menge und Beschaffenheit der Regenabflüsse von Autobahnen
Autoren |
H. Klein |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz |
Grundwasserschutz an Verkehrsflächen. Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Erd- und Grundbau" (FGSV, Köln) H. 4, 1983, S. 12-18, 6 T, 12 Q
Das von Autobahnen abfließende Niederschlagswasser ist mit biologisch schwer abbaubaren Stoffen, insbesondere mit Schwermetallen, polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, Mineralölprodukten und überwiegend mineralischem Schlamm verschmutzt. Die Schadstoffe im Niederschlagsabfluß stammen zum größten Teil vom Kraftfahrzeugverkehr und nur zu einem kleineren Teil aus der Atmosphäre. Auf der Straßenfläche sammelt sich aber keinesfalls die Gesamtmenge der vom Verkehr produzierten Stoffe an, sondern je nach Witterung, Windverhältnissen und Topographie nur ein Bruchteil dessen. Verglichen mit dem gereinigten häuslichen Abwasser oder dem Regenabfiuß aus reinen Wohngebieten weist der Niederschlagsabfluß von Autobahnen eine höhere Verschmutzung auf. Eine gezielte Regenwasserbehandlung sollte nach Auffassung des Autors dennoch nur durchgeführt werden, wenn das Straßenoberflächenwasser in Gewässer geleitet werden, die der Trinkwassergewinnung dienen oder eine stark verschmutzte Verkehrsfläche vorliegt. Für beide Fälle stellt das Merkblatt "Bautechnische Maßnahmen an Straßen in Wassergewinnungsgebieten" eine geeignete Grundlage zur Planung und Bemessung von Regenwasserbehandlungsanlagen dar. Ansonsten sollte zur Verminderung der Spitzenabflüsse und der Verschmutzung von Oberflächengewässern das Straßenoberflächenwasser über bewachsene Seitenmulden, Böschungen und Sickereinrichtungen abgeleitet werden.