Detailergebnis zu DOK-Nr. 30790
Erprobungsstrecken mit Frostschutzschichten aus gebrochenem Muschelkalk mit Natursand
Autoren |
E. Keppler |
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Sachgebiete |
8.2 Schottertragschichten |
Naturstein-Industrie (1983) Nr. 3, S. 16-21, 7 B
In der Arbeit wird das langjährige Gebrauchsverhalten von ungebundenen Tragschichten aus gebrochenem Muschelkalk beschrieben, die sich hinsichtlich des Sandanteils in 3 Varianten unterschieden: Einmal besteht der Sandanteil aus reinem Natursand, im zweiten Falle aus 70 % gewaschenem Natursand und 30 % gewaschenem Muschelkalk und im dritten Fall aus 70 % gewaschenem Natursand und 30 % Muschelkalkbrechsand. Das Material wurde vor seinem Einsatz Triaxialversuchen im Labor unterzogen, die Erprobungsstrecken wurden in den Jahren 1972 und 1973 hergestellt. Die Straßenoberfläche sämtlicher Erprobungsstrecken ist auch heute in gutem Zustand, wobei zur Beurteilung des Langzeitverhaltens die Mittelwerte der Dichte und des Wassergehalts sowie die Verformungsmoduli Ev2, und schließlich die Korngrößenverteilung des Frostschutzmaterials bestimmt wurde. Damit läßt sich belegen, daß Sand-Splitt-Schottergemische, deren Sandanteile zu 70 % bzw. zu 100 % aus Natursand bestehen und deren Gesteinsqualitäten den Anforderungen der technischen Lieferbedingungen für Mineralstoffe zusammen mit den Ergänzungen des Landes Baden-Württemberg entsprechen, einen geeigneten Baustoff für Frostschutzschichten darstellen. Die bleibenden Zusammendrückungen der Frostschutzschichten sind so gering, daß sie zu keinen schadhaften Verformungen der Oberflächen führen. Dagegen bewirkte die Verkehrsbelastung eine erhebliche Steigerung des Verformungsmoduls innerhalb der Frostschutzschicht. Wesentliche Kornverfeinerungen über diejenigen hinaus, die bei Herstellung ermittelt worden waren, konnten nicht festgestellt werden.