Detailergebnis zu DOK-Nr. 30813
Langzeitbeobachtungen an Straßen - Ein Großprojekt in Entwicklung und Ablauf
Autoren |
H. Praxenthaler |
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Sachgebiete |
10.1 Inland 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Straße und Autobahn 34 (1983) Nr. 7, S. 269-273, 2 B
Um gültige Aussagen über die Zusammenhänge zwischen Dimensionierung und Tragverhalten verschiedener Bauweisen von Straßenbefestigungen zu erhalten, wurde 1967 in das Forschungsprogramm des Bundesverkehrsministerium das Projekt Langzeitbeobachtungen an Straßen aufgenommen. Eine besondere Zielsetzung war dabei, die Beziehungen zum amerikanischen AASHO Road Test (1956-1961) herzustellen. Das Projekt sah ursprünglich Beobachtungen auf 350 Straßenstrecken vor, die 1970 auf 170 Strecken reduziert wurden. Der besonders kostspielige Teil des Projektes war die automatische Verkehrszählung mit Achslastwagen, die von 1971 bis 1974 eingebaut wurden. Auf Grund der knappen Forschungsmittel wurde 1983 beschlossen, die Kosten der Verkehrserfassung zu reduzieren. Die seit 10 Jahren durchgeführten Achslastmessungen haben für die Abschätzung der Auswirkungen von Achslasterhöhungen einen wichtigen Beitrag geleistet. Künftig werden nur 15 % der Achslast- Zählstellen betrieben. Die übrigen Beobachtungen wie Befahrbarkeitsmessungen, Einsenkungsmessungen laufen weiter. Langzeitbeobachtungen bleiben nach wie vor eine Aufgabe der Straßenforschung. Als Ersatz für das bisherige Verfahren wird erwogen, vergleichbare Ergebnisse aus definierten Versuchsabschnitten zu erhalten, die vor Baubeginn von Neubaustrecken festgelegt werden und deren Bau einer wissenschaftlichen Kontrolle unterworfen wird.