Detailergebnis zu DOK-Nr. 30844
Mobilität: Freiheit oder Fessel?
Autoren |
P.H. Niederhauser |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Schweizer Ingenieur und Architekt 101 (1983) Nr. 10, S. 299-302, 1 T, 1 Q
Der Beitrag behandelt die Frage, wie sich die individuellen Verkehrsbedürfnisse zukünftig entwickeln, und welche Maßnahmen zur Erhaltung der Mobilität getroffen werden müssen. Die Bestandsaufnahme geht zunächst von einer weiteren Zunahme der Motorisierung aus und beschreibt die daraus resultierenden Schwierigkeiten in den Ballungsgebieten: Verkehrsstaus, Behinderungen des Fußgängerverkehrs und des öffentlichen Verkehrs, sinkende Reisegeschwindigkeiten. Als Zielsetzung wird gefordert, von der Priorisierung des motorisierten Verkehrs abzugehen und das Verkehrssystem so zu organisieren, daß alle Verkehrsarten je nach den verfügbaren Verkehrsräumen Freiheiten oder Beschränkungen erfahren. Entsprechend sollen z.B. in Wohngebieten und Innenstädten der Fußgänger bevorzugt und beim Fernverkehr der öffentliche Verkehr als vorsorgliche Institution erhalten werden. Aus dieser Forderung werden konkrete Maßnahmen abgeleitet: u.a. Verkehrsberuhigungsmaßnahmen, Rückbaumaßnahmen, z.B. Rücknahme der Straßenbreiten, Geschwindigkeitssenkungen durch bauliche Maßnahmen, Parkbeschränkungen, Bau leistungsfähiger Ortsumfahrungen. Für den öffentlichen Verkehr wird angeregt: Ausbau neuer lokaler Buslinien, Entflechtungen auf der Schiene, Sanierung der Niveauübergänge. Die Auswirkungen auf die Bauwirtschaft werden als positiv angesehen, da sich vielfaltige, neue Aufgaben ergeben.