Detailergebnis zu DOK-Nr. 30851
Ausbau einer Dorfstraße; Verkehrsberuhigung im ländlichen Gebiet
Autoren |
H. Tiefenthaler |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Schriftenreihe des Instituts für Straßenbau und Verkehrsplanung an der Universität Innsbruck Nr. 13, 1981, S. 33-64, 1 T, 23 Q
Beim Ausbau von Dorfstraßen ist durch bauliche, verkehrsregelnde und gestalterische Maßnahmen zu bewirken, daß der Verkehr auf der Dorfstraße auf das unbedingt notwendige Maß vermindertwird. Linienführung und Querschnittsausbildung müssen sich dem Dorfbild anpassen. Für die Linienführung ist nicht die Fahrdynamik der Kraftfahrzeuge ausschlaggebend, sondern deren Fahrgeometrie als Folge einer niedrig angesetzten Entwurfsgeschwindigkeit. Einzelne Maßnahmen der Verkehrsberuhigung im städtischen Bereich können auch für den Bau von Dorfstraßen eingesetzt werden. Auf jeden Fall hat die Aufenthaltsfunktion der Straße Priorität. Mit Grünflächen und Straßenmöblierung sind Akzente zu setzen, wobei für die Gestaltung von Straßen im bebauten Gebiet der Fußgänger Bezugsperson ist. Die im Entwurf zur Neufassung der Richtlinien zum Ausbau von Straßen angegebenen Grundsätze und Elemente zur Gestaltung und Ausstattung des Straßenraumes werden angeführt. Befragungen zur Lärmbelästigung und die Messung der Lärmbelästigung beim Großversuch "Verkehrsberuhigung in Wohngebieten" zeigen, daß sich die Belästigung durch Verkehrslärm in den Nachher- Situationen gegenüber den Vorher-Situationen erheblich verbessert hat. Bei Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung müssen Verkehrsplaner, Raumplaner, Architekten, Grünplaner und andere Fachplaner zusammenarbeiten. Ebenso sollten die betroffenen Anwohner an der Planung beteiligt werden.