Detailergebnis zu DOK-Nr. 30856
Geschwindigkeit in Kurven - Überlegungen zum Seitenreibungsbeiwert (Orig. engl.: Speeds in curves: side friction factor considerations)
Autoren |
J.R. McLean |
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Sachgebiete |
5.10 Entwurf und Trassierung 14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Australian Road Research Board (ARRB) Research Report ARR Nr. 126, 1983, 16 S., 11 B, 6 T, zahlr. Q
In Australien ergaben Geschwindigkeitsbeobachtungen in Landstraßenkurven niedriger Geschwindigkeitsklassen eine Überschreitung der angenommenen Entwurfsgeschwindigkeit, und es wurde vorgeschlagen, eine alternative Entwurfsmethode zu entwickeln, die auf der prognostizierten V85%- Geschwindigkeit beruht. In diesem Zusammenhang wurde der Seitenreibungsbeiwert als Grundlage der gültigen Bemessungsrichtlinien für Kurven untersucht, sowie die vorwiegend von den Kraftfahrern in Anspruch genommenen Werte. Dabei konnte das aus dem Verhältnis Seitenreibungsbeiwert - Entwurfsgeschwindigkeit erwartete Fahrerverhalten nicht durch Untersuchungsergebnisse nachgewiesen werden. Vielmehr überschreiten die tatsächlich in Anspruch genommenen Seitenreibungsbeiwerte in hohem Maße die Entwurfswerte. Um neue alternative Seitenreibungsbeiwerte zu finden, werden Meßwerte herangezogen die besser mit dem üblichen Fahrerverhalten übereinstimmen und die in Verbindung mit der prognostizierten V85%-Kurvengeschwindigkeit verwandt werden können. Es wird erörtert, die vorgeschlagenen Werte als Maximalwerte zu behandeln. Das Ziel der Trassierung sollte unter den Bedingungen des Seitenreibungskriteriums sein, eine Linienführung auf der Grundlage des Fahrerverhaltens insoweit zu finden, als 85 % der Fahrer Seitenreibungsbeiwerte unterhalb der Entwurfswerte in Anspruch nehmen.