Detailergebnis zu DOK-Nr. 30893
Untersuchungen über die Belastung des Grundwassers mit organischen Stoffen im Bereich von Straßen
Autoren |
A. Golwer W. Schneider |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 391, 1983, S. 25-47, 4 B, 16 T, 29 Q
Vom August 1978 bis August 1980 hat das Hessische Landesamt für Bodenforschung, Wiesbaden, in Zusammenarbeit mit dem Institut Fresenius GmbH, Taunusstein, im Gebiet des Flughafens Frankfurt/Main die Belastung des Grundwassers mit organischen Stoffen im Bereich eines Sickerbeckens der A 3 untersucht. Mit Mitteln des Bundesministers für Verkehr, Bonn-Bad Godesberg. wurden im Rahmen eines Forschungsvorhabens in Wasser- und Schlammproben 32 organische Gruppenparameter und Einzelsubstanzen, 3 organische Summenparameter, 20 anorganische Haupt- und Nebenbestandteile und 9 anorganische Spurenstoffe bestimmt. Dieses Forschungsvorhaben ist die Fortsetzung mehrjähriger Untersuchungen über den Einfluß von Streßen auf das Grundwasser. Nach den vorliegenden Untersuchungen gehören Verbindungen, die mit Petrolether bzw. Tetrachlorlcohlenstoff extrahierbar sind, einige flüchtige aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe, Phenole und anionaktive Detergentien zu den straßenspezifischen organischen Substanzen. Die auf Straßen anfallenden organischen Substanzen breiten sich im Untergrund nicht so weit aus wie die anorganischen Stoffe, weil sie an der Erdoberfläche und während der Untergrundpassage nicht nur verdünnt, sorbiert und zum Teil durch mechanische Filterung zurückgehalten, sondern auch von Mikroorganismen abgebaut werden. Für den Schutz des Grundwassers vor organischen Belastungen spielt die bewachsene Bodenzone eine entscheidende Rolle. Nach den mehrjährigen Untersuchungen ergeben sich geringere Sicherheitsanforderungen an die Entwässerung von Straßen in Wassergewinnungsgebieten.