Detailergebnis zu DOK-Nr. 30924
Verschleiß von Fahrbahndecken während des Winters
Autoren |
G. Suss |
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Sachgebiete |
14.3 Verschleiß |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 388,1983, S. 55-150, zahlr. B, T
Während der Benutzung von Spikesreifen in den Wintermonaten war allerorts auf den Straßen ein erheblicher Verschleiß registriert worden. Bei einer Forschungsarbeit der Versuchsanstalt für Straßenwesen der Technischen Hochschule Darmstadt konnte ein statistisch gesicherter Zusammenhang zwischen dem Abrieb und den Überrollungen mit den Spikesreifen gefunden werden. Nachdem im Jahre 1975 die Benutzung von Spikesreifen verboten worden war, bestand ein allgemeines Interesse daran, den Verschleiß ohne die aggresiven Reifen unter winterlichen Bedingungen zu kennen. Es wurde deshalb über drei weitere Winter hinweg der Abrieb an verschiedenen Fahrbahnen in Asphalt- und Zementbetonbauweise gemessen. Dabei wurden in den Rollspuren jeweils im Herbst und im Frühjahr mit einem induktiven Geber Profile aufgenommen und miteinander verglichen. Als Abrieb wurde die mittlere Höhendifferenz zwischen zwei derartigen Profilen definiert. Außerdem wurde versucht, mögliche Veränderungen des Griffigkeitsverhaltens und der Rauhtiefe festzuhalten. Von den Amtern wurden statistische Erhebungen vorgenommen wie Verkehrszählungen und Erfassung der Maßnahmen des Winterdienstes. Insgesamt zeigen die Untersuchungsergebnisse, daß nach dem Verbot der Spikesreifen nur noch ein sehr geringer Abrieb auf den Straßendecken stattfindet. Nach Abschätzen der erhaltenen Ergebnisse wurde im ungünstigsten Fall ein maximaler Abriebwert von ca. 0,6 mm im Winter gemessen.