Detailergebnis zu DOK-Nr. 30927
Spannkraftverlust an Spanngliedkopplungen infolge Kriechens und Schwindens
Autoren |
G. König J. Giegold |
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Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 371, 1982, 75 S., zahlr. B, T
Im Bereich von Spanngliedkopplungen treten Zusatzbeanspruchungen auf zu denen auch die bislang nicht berücksichtigten erhöhten Kriech- und Schwindverluste gehören. Zur Erfassung dieses Einflusses wird in dieser Arbeit ein Näherungsverfahren entwickelt, das es gestattet, den Spannkraftverlust in Spannglied und Kopplung einfacher Kopplungssysteme zu berechnen. Daneben wird ein FE-Programm (SAP IV) um den Lastfall Kriechen und Schwinden erweitert und ein Vergleich der Ergebnisse nach FE-Rechnung und Näherungsverfahren anhand von Beispielen durchgeführt. Die Ergebnisse des Näherungsverfahrens stimmen mit denen der FE-Rechnung zufriedenstellend uberein. Die numerische Berechnung wird durch vom BMV, im Rahmen eines Forschungsvorhabens, geförderte Versuche an Kriechkörpern mit und ohne Spanngliedkopplungen ergänzt. Die Versuchsergebnisse ermöglichen über eine Versuchsnachrechnung mittels FE-Programm eine Eichung der angesprochenen Berechnungsverfahren. Nennenswerte Abweichungen zwischen Versuch und Rechnung sind dabei nur bei Vorspannung mit nachträglichem Verbund festzustellen, da die gerinaere Steifigkeit und das größere Kriechvermögen des Verpreßmörtels zu einem "Verschmieren" der erhöhten Spannungsumlagerungen auf eine größere Einleitungslange führt. Daraus resultiert neben dem positiven Einfluß des durch den Querschnittssprung vom Spannglied zur Kopplung geweckten Scheibenspannungszustandes eine weitere Reduzierung des nach der technischen Biegelehre für den Koppelquerschnitt ermittelten Spannkraftverlustes.