Detailergebnis zu DOK-Nr. 30960
Unfallraten typischer Bewegungsvorgänge an Straßenknoten
Autoren |
R. Pucher R. Pelka |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 346, 1981, S. 63-85, zahlr. T, Q
Durch die Einführung dreistelliger Unfalltypen in der allgemeinen Unfallstatistik ist es grundsätzlich möglich, über die Unfallstatistik Angaben über die Unfalltypen an Knotenpunkten zu erhalten. Im Rahmen des Forschungsauftrages sollte untersucht werden, welche Unfalltypen an Knotenpunkten vorherrschen und welche Unfallschwere den einzelnen Unfalltypen zuzuordnen ist. Besonderes Augenmerk war auf die Ermittlung der Unfallraten der einzelnen Unfalltypen zu legen. Bei der Sichtung des Materials und der einschlägigen Literatur mußte jedoch festgestellt werden, daß aufgrund der geringen Unfallhäufigkeit an den einzelnen Knotenpunkten eine systematische Untersuchung im ursprünglichen Sinne nicht möglich war. Wie bekannt, werden Punkte mit höherer Unfallhäufigkeit als sog. "Unfallschwerpunkte" von der Straßenbauverwaltung einer besonderen Untersuchung unterzogen und sowohl verkehrsrechtliche wie bauliche Änderungen eingeleitet. Zur Ermittlung des Unfallrisikos einzelner Bewegungsvorgänge wurde daher vom Forschungsnehmer eine Methode überprüft, welche die gewünschte Aussage über das Unfallrisiko bestimmter Bewegungsvorgänge an Knotenpunkten von Landstraßen ermöglicht. Aufgrund einer vergleichenden Literaturbetrachtung wird zunächst die Brauchbarkeit der Beobachtung von Verkehrskonflikten als Indikator des Unfallrisikos gezeigt. Aufwand und Fehlerquellen bei der Beobachtung lassen jedoch ein automatisiertes Meßverfahren angezeigt erscheinen. Ein für Verkehrszählungen entwickeltes automatisches Meßgerät mit Lochstreifenoutput wird für die Bedürfnisse der Knotenpunktanalyse modifiziert. Ein EDV-Programm wird entwickelt, das aus der (Lochstreifen)Meßkette eine große Zahl konflikt- und verkehrsrelevanter Variablen erzeugt. Anhand einer Stichprobe von 20 Untersuchungen an 5 Knotenpunkten innerhalb von 2 Monaten werden Hypothesen des Zusammenhangs von Verkehr, Konflikt- und Unfallgeschehen überprüft und teilweise gestützt, teilweise in Frage gestellt.