Detailergebnis zu DOK-Nr. 31044
Ein neues komplexes Verfahren zur Bewertung des Verkehrsablaufes und zur kapazitiven Bemessung der freien Strecke von Landstraßen
Autoren |
K. Thomas P. Kleinschmidt W. Saradshow |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Straße 22 (1982) Nr. 4, S. 122-128, 5 B, 3 T, 4 Q
Für die verkehrstechnische Bemessung von Landstraßen wird ein neues Verfahren vorgeschlagen. Kern der Betrachtung ist die neu eingeführte sogenannte spezifische Verkehrsleistung. Gemeint ist damit die Größe zurückgelegter Fahrzeugkilometer pro Zeiteinheit. Die Maximierung dieser Größe läßt aus gesellschaftlicher Sicht sowie hinsichtlich der Verkehrssicherheit, des Kraftstoffverbrauchs, der Umweltbelastungen usw. eine besonders sinnvolle Bemessung erwarten. Ausgangspunkt sind 4 graphische Darstellungen des Zusammenhangs zwischen Verkehrsdichte und mittlerer Geschwindigkeit auf Landstraßen. Durch weitere Umrechnungen war es möglich, in diese Diagramme auch die Abhängigkeit der Verkehrsstärke und der erwähnten spezifischen Verkehrsleistung von der Verkehrsdichte einzutragen. Eingangsgrößen für die Benutzung der Diagramme sind die Fahrbahnbreite, die Längsneigung, die Kurvigkeit und der Lkw-Anteil. Durch das Verfahren lassen sich aus bekannten Verkehrsbelastungen die günstigsten baulichen Gestaltungskriterien der Straße herleiten. Weiterhin können im Falle einer unbefriedigenden Verkehrssituation sinnvolle Verbesserungsmaßnahmen entwickelt werden. Der wesentliche Unterschied zu konventionellen Bemessungsansätzen ist, daß eine Bemessungsgeschwindigkeit nicht vorgegeben wird. Sie ergibt sich statt dessen mit Hilfe der Diagramme aus dem Kriterium der maximalen spezifischen Verkehrsleistung.