Detailergebnis zu DOK-Nr. 31053
Verkehrszeichen und Sichtbarkeit (Orig. franz.: Signalisation routière et visibilité)
Autoren |
A.-M. Serres |
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Sachgebiete |
6.4 Verkehrszeichen, Wegweisung |
Bulletin de Liaison des Laboratoires des Ponts et Chaussées Nr. 124, 1983, S. 7-16, 18 B, 8 Q
Anhand der photo- und kolorimetrischen Eigenschaften können die verschiedenen für die Verkehrsbeschilderung verwendeten Materialien gekennzeichnet werden und mit Hilfe des durch die Internationale Beleuchtungskommission definierten durchschnittlichen Normenaugesausgewertetwerden. Nach einführender Definition des Begriffes "Reflexion" und Beschreibung ihrer optischen Auswirkungen werden die grundsatzlichen Anforderungen an die Verkehrszeichen aus optischer Sicht aufgezeigt (die für die Sichtbarkeit erforderliche Leuchtdiche und der entsprechende Leuchtdichtekontrast zum Hintergrund, der Reflexionsgrad usw.) und die dafür erforderlichen Messungen erlautert (Reflexionsmessungen in situ zur Feststellung der Erneuerung von Verkehrszeichen (Reflexionsmesser) und von Fahrbahnmarkierungen (Ecolux)). Da jedoch die Sichtbarkeit von Verkehrszeichen nicht allein von ihrer Beschaffenheit, sondern auch von ihrer Umgebung und vom Anpassungsvermögen des Auges abhängt, das z. B. durch die Lichtverhältnisse (tiefstehende, entgegenstrahlende Sonne, Lichter entgegenkommender Fahrzeuge, die sich eventuell in regennasser Fahrbahnoberfläche spiegeln, Wechselwirkung aller in das Blickfeld des Autofahrers fallenden Verkehrszeichen, u. a. auch private Reklametafeln) stark beeinflußt wird, über das Verhalten des Kraftfahrers gegenüber diesen Einflüssen jedoch noch relativ wenig Erfahrungen bestehen, wären zur Aufklärung weitere Forschungsvorhaben erforderlich, die das französische Zentrallabor zunächst mit folgenden Themen bearbeitet: - Sichtbarkeit und Anwendbarkeit von Blink-Signalanlagen, - Rolle und Bedeutung von zusätzlichen Beleuchtungsanlagen an Fußgängerüberwegen, - Sichtbarkeit bei Nebel, - Sichtbarkeit von beschränkten Lichtsignalanlagen. Hierzu hat das Ministerium die Finanzierung von verschiedenen Versuchsobjekten vorgesehen, und zwar zwei Einrichtungen zur Simulierung des Nebels, eine für Tageslicht, die andere für die Nacht, die in Clermont-Ferrand verwirklicht werden und insbesondere photometrischen Messungen dienen sollen, und eine Versuchsstraße von 250 m Länge in Morainvilliers mit Beobachtungsweiten von 500 m und veränderbaren Beleuchtungseinrichtungen für verschiedene Untersuchungen der Sichtbarkeit. Ebenso werden weitere Versuche auf dem Versuchsgelände der Fahrbahnmarkierungsstoffe in Nanteuil- Le-Haudouin ermöglicht.