Detailergebnis zu DOK-Nr. 31074
Erfahrungen mit der Spaltzug-Prüfung im Straßenbau
Autoren |
H. Kunath |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Straße 23 (1983) Nr. 7, S. 201-207, 12 B, 1 T, 16 Q
Da die Ergebnisse der Marshall-Prüfung in für ingenieurtechnische Betrachtungen ungeeigneten Dimensionen anfallen und die Prüftemperatur eine Beurteilung des elastischen Verhaltens von Asphalten nicht zuläßt, wird über Erfahrungen mit der Spaltzug-Prüfung berichtet, die ohne großen prüftechnischen Aufwand bei unterschiedlichsten Temperaturen durchgeführt werden kann. Während zwischen der Spaltzugfestigkeit einerseits und der Restdruckspannung sowie der Kohäsion gesicherte Zusammenhänge bestehen, ist die Spaltzugfestigkeit nicht mit dem Winkel der inneren Reibung korreliert. Zur Beurteilung des Haftverhaltens eignet sich der Spaltzugversuch nur dann, wenn die Asphaltprobekörper Hohlraumgehalte über 4 Vol.- % aufweisen. Die gleichzeitige Bestimmung der Spaltzugfestigkeit und der Querdehnung ermöglicht die rechnerische Ermittlung des E-Moduis, wobei bevorzugt mit den bei 75 % der Bruchlast ermittelten Werten gearbeitet werden sollte. Weitere Spezialuntersuchungen zur Erfassung des Einflusses unterschiedlicher Füllstoffe oder Bindemittelzusätze sind möglich. Eine Standardisierung des Verfahrens wird empfohlen.