Detailergebnis zu DOK-Nr. 31085
Zur Bestimmung des optimalen Zeitpunktes für die Durchführung von Erhaltungsmaßnahmen an Straßenbefestigungen
Autoren |
A. Schmuck |
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Sachgebiete |
12.0 Allgemeines, Management |
Das stationäre Mischwerk (1982) Nr. 1, S. 3- 10, 6 B, 12 Q
Die Wahl der Zeitpunkte für die Durchführung von Erhaltungsmaßnahmen hängt neben den rechtlichen und funktionalen Gesichtspunkten in immer stärkerem Maße auch von wirtschaftlichen Überlegungen ab. Der Zustand der Straße wird durch "Zustandsmerkmale" beschrieben und quantitativ durch "Zustandsgrößen" erfaßt. Es gibt zwar keine formale Festlegung der Grenzwerte von Zustandsgrößen, aufgrund der praktischen Erfahrungen bestehen jedoch zumindest gewisse "Eingreifbereiche", innerhalb derer Erhaltungsmaßnahmen notwendig sind. Als Erhaltungsmaßnahmen werden Unterhaltungs-, Instandsetzungs- sowie Erneuerungsmaßnahmen unterschieden und erläutert. In gesamtwirtschaftlichen Untersuchungen müssen die Straßenbaulastträgerkosten berücksichtigt werden, die infolge Bau, Unterhaltung, Instandsetzung und Erneuerung anfallen, sowie die zusätzlichen Nutzerkosten, die infolge Veränderungen des Straßenzustands und infolge von Baustellen für Erhaltungsmaßnahmen entstehen. Die Summe dieser Kosten bildet die aktualisierten Gesamtkosten, wobei das Minimum der Gesamtkosten als Entscheidungskriterium gilt. Anhand von Diagrammen wird der qualitative Verlauf der Kosten in Abhängigkeit von den Folgezeiträumen für die Erhaltungsmaßnahmen dargestellt. Als Kennzeichen für den Straßenzustand wird der Befahrbarkeitsbeiwert (PSI-Wert) zugrunde gelegt. Es wurde davon ausgegangen, daß der PSI- Wert von 4,5 im Neuzustand im Verlauf von 12 Jahren auf Werte bis zu 2,5 abnimmt. Vergleichsuntersuchungen zeigen, daß bei hohen Verkehrsbelastungen Erhaltungsmaßnahmen schon dann gerechtfertig sind, wenn die PSI-Werte noch relativ hoch, d. h. zwischen 3,3 und 2,5 liegen.