Detailergebnis zu DOK-Nr. 31086
Wiederverwendung im bituminösen Straßenbau
Autoren |
G. Schönberger |
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Sachgebiete |
12.1 Asphaltstraßen |
Das stationäre Mischwerk (1982) Nr. 1, S. 12- 18, 3 B, 11 Q
Aus Gründen der Kostenentwicklung im Straßenbau sowie des Umweltschutzes werden in immer stärkerem Maße "Altbaustoffe" in den Produktionskreislauf zurückgeführt. Im bituminösen Straßenbau gibt es bereits mehrfach erprobte Arten der Wiederverwendung: Rückformen bituminöser Deckschichten (Reshape, Repave, Remix) Herstellung von neuem bituminösem Mischgut nach Heißaufbereitung von Altashalt sowie Verwertung von Altasphalt durch Zumischen zu ungebundenen Mineralstoffen zur Herstellung von ungebundenen Tragschichten. Mit dem Verfahren des Rückformens können vielfältige Bauziele erreicht werden. Dieses Verfahren ist an Großgeräte gebunden und hat sich als wirtschaftlich beim Einsatz auf langen Streckenabschnitten bewährt. Bei der Heißaufbereitung wird Altasphalt mit neuen Baustoffen aufgeheizt und vermischt. So hergestelltes Mischgut kann in erster Linie in Tragschichten eingebaut werden. Bei Anwendung des Zwangsmischverfahrens können bis zu 20 Gew.- % und beim Trommelmischverfahren bis zu 70 Gew.- % Altasphalt dem neuen Mischgut zugegeben werden. Bei Zugabe von bituminösem Material, z. B. Fräsasphalt in kaltem Zustand zu ungebundenen Mineralstoffen kann ein Mineralstoffgemisch für den Unterbau sowie für erste Tragschichten hergestellt werden. Durch Zumischen von Zement und Wasser wird die Standfestigkeit solcher Schichten deutlich verbessert. Die Wiederverwendung wird im Straßenbau in Zukunft eine wesentliche Rolle spielen. Als Aufgaben stehen hier die Entwicklung neuer Bauverfahren und Bauweisen, die Erarbeitung von Prüfverfahren sowie die Organisation der Wiederverwendung an.