Detailergebnis zu DOK-Nr. 31142
Planungshinweise und praktische Erfahrungen zur Integration des ÖPNV in die Lichtsignalsteuerung
Autoren |
M. Brenner |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Städtetag 35 (1982) Nr. 11, S. 754-762, 10 B, 9 Q
Zur Lösung des komplexen Problems der Priorisierung des ÖPNV (Straßenbahn) wird unter Berücksichtigung der berechtigten Forderungen des Individualverkehrs (IV) ein iterativer Steuerungsalgorithmus aufgestellt und dessen Auswirkungen anhand von in Nürnberg und Kassel durchgeführten Untersuchungen belegt. Auf die übersichtliche Darstellung des Planungsablaufes, der neben Behinderungsanalyse, Vorentwurf einer steuerungs- und anlagentechnischen Konzeption auch die Entwicklungskonzeption und die stufenweise Realisierung beschreibt, folgen die schematisierten Darstellungen der möglichen Steuerungseingriffe zur Bevorzugung des ÖPNV. Die Berücksichtigung von Forderungen für den IV bei möglichst weitgehender Priorisierung des ÖPNV werden durch die Iterationsschritte des Steuerungsmodells "Beschleunigung öffentlicher Verkehrsmittel an Lichtsignalanlagen" (BÖVAL) und durch eine vereinfachte Darstellung der Steuerungslogik transparent. Unter Einhaltung restriktiver Vorgaben für eine Steuerungskonzeption, die die mittleren Wartezeiten im IV auf einen Signalumlauf begrenzen, die eine Auslastung der Stauräume auf das 0,8fache zulassen und die den Fußgängerverkehr in jedem Umlauf bedienen, wurden in Kassel bei einer gleitenden Schaltung des real erforderlichen Freigabezeitbedarfes für den ÖPNV u. a. folgende Vorteile erzielt: Reduktion der Dauer der Signalverlustzeiten und der Mittelwerte der Zeitverluste. Dies hat eine Vereinheitlichung der Fahrzeugreisezeiten, eine Vergleichsmäßigung der Verkehrsabwicklung und die Stabilisierung der Fahrzeugabstände zur Folge.