Detailergebnis zu DOK-Nr. 31146
Bevorrechtigungsmaßnahmen für den öffentlichen Personennahverkehr durch Einbeziehung in die Lichtsignalsteuerung
Autoren |
L. Meyer |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Städtetag 35 (1982) Nr. 11, S. 749-754, 9 B
Nach der Darstellung von Verlustzeiten öffentlicher Verkehrsmittel an Lichtsignalanlagen, die u. a. durch Untersuchungsergebnisse von Nürnberg und Kassel belegt werden, stellt der Autor hierfür mögliche Ursachen zusammen. So führen u. a. zu kurze Freigabephasen, zu lange Umlaufzeiten, zu viele Phasen, unzweckmäßige Phasenfolgen und ungünstige Anordnungen der Haltestellen zu einer Verlängerung der Reisezeit um ca. 15 %. Die vorhandenen technischen Möglichkeiten zur Erfassung der Fahrzeuge des öffentlichen Personennahverkehrs, die von An- und Abmeldedetektoren bis zu selektiven kurzspezifischen Detektionssystemen reichen, werden beschrieben. Für die aktuelle straßenbahn- bzw. buspriorisierende Signalsteuerung werden kommunalpolitische, konzeptionelle, verkehrstechnische und systembezogene Prämissen sowie Konzeptionshilfen formuliert. Darüber hinaus wird empfohlen, die für den aktuellen Einzelfall angewandte Steuerung auf der Basis einer Entscheidungslogik oder einer Zielfunktion anzuordnen. Als oberstes Ziel wird die Verbesserung der Qualität des Betriebsablaufes definiert d. h. gleichmäßigere Reisezeiten, Reduktion der Anzahl und Dauer der Halte, regelmäßige Wagenfolgen u. a. m. Bevorrechtigungsmaßnahmen können bei einer deutlichen Verringerung der Reisezeitverluste zu einer Verkürzung der Wagenumlaufzeit und zu betriebswirtschaftlichen Einsparungen führen.