Detailergebnis zu DOK-Nr. 31171
Gabionenbauten (Orig. franz.: Ouvrages en gabions)
Autoren |
M. Branzanti |
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Sachgebiete |
7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
Mitteilungen der Schweizerischen Gesellschaft für Boden- und Felsmechanik Nr. 103, 1981, S. 27-31 + S. 85-90, 14 B
Die Gabionenbauweise wurde 1980 für Uferschutzzwecke erfunden. Die Gabionen bestehen aus verzinktem Drahtgeflecht und einem Füllmaterial unterschiedlicher Korngröße. Verschiedene Maschengrößen sind lieferbar. Die wichtigsten Merkmale der Gabionenbauwerke sind Anpassungsfähigkeit und Widerstand gegen jede Art von Zug oder Druck, Verformungsvermögen, Durchlässigkeit sowie Wirtschaftlichkeit und Haltbarkeit. Die Gabionen haben eine zellenförmige Struktur, bei denen das Drahtgeflecht wie eine zusätzliche Armierung wirkt und zur Erhöhung des Widerstandes gegen jede Beanspruchungsrichtung beiträgt. Die Durchlässigkeit der Gabione ist dann von besonderem Vorteil, wenn eine Drainage und Konsolidation des umgebenden Bodens wichtig ist. Stützmauern mit Gabionen werden wie Schwergewichtsmauern berechnet, ohne den Beitrag des Stahlnetzes zu berücksichtigen, das auf Grund seines Zugwiderstandes weitere Sicherheiten beinhaltet. Abschließend werden in dem Bericht die verschiedensten Anwendungsmöglichkeiten der Gabione erläutert. Sie finden Verwendung zur Sicherung von Hängen und Erddämmen, beim Erosionsschutz von Flußufern sowie beim Bau von Stützmauern.