Detailergebnis zu DOK-Nr. 31180
Bestimmung des thermischen Längenausdehnungskoeffizienten eines bindemittelreichen Asphaltfeinbetons
Autoren |
M. Ludewig J. Thieme |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Straße 23 (1983) Nr. 1, S. 24-27, 2 B, 2 T, 20 Q
Die Untersuchung des thermisch bedingten Verformungsverhaltens von Asphaltbeton wurde durch Risse an bituminösen Außenhautdichtungen im Bereich der technologisch bedingten Arbeitsfugen angeregt. Als Ursache für die Rißbildung wurde die Temperaturbeanspruchung erkannt. Daherwurden die thermisch bedingten Längenänderungen an Probekörpern mit den Abmessungen 320 x 20 x 8 mm3 aus bindemittelreichen Asphaltbeton im Temperaturbereich zwischen - 20 C und + 6 Grad Celsius bei jeweils sechs Temperaturzyklen untersucht. Die Untersuchungen wurden in einem im Eigenbau hergestellten Kunststoffdilatometer mit einer Abkühlungsgeschwindigkeit von etwa 1 k/min durchgeführt. Oberhalb eines Temperaturbereiches von + 20 bis + 30 Grad Celsius nimmt der Längenausdehnungskoeffizient mit steigender Temperatur deutlich ab. Bei Abkühlung auf die Ausgangstemperatur wird die ursprüngliche Probekörperlänge unterschritten. Die Differenz zwischen den absoluten Beträgen der Längenausdehnungskoeffizienten während der Erwärmung und Abkühlung wird mit fallender Temperatur kleiner. Im Temperaturbereich zwischen - 20 und + 20 Grad Celsius schwankt der thermische Längenausdehnungskoeffizient zwischen 2 x 10-5 und 4 x 10-5 K-1. Die beobachteten Erscheinungen werden durch Oberflächenspannungen und das Reydoldssche Phänomen (Dilatanz) erklärt.