Detailergebnis zu DOK-Nr. 31181
Verwendung von Zweitklaßmaterialien für Heißmischfundationsschichten und Zementstabilisierungen
Autoren |
M. Blumer |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Das Stationäre Mischwerk Nr. 1, 1982, S. 31-40, 10 B, 2 T, 4 Q
Eine technisch vertretbare Verwertung von Mineralstoffen geringerer Qualität hat den Vorteil, daß die vorhandenen höherwertigen Kiesvorräte (Kiessande I und II) auch für höhere Bauaufgaben geschont werden können. Besonders interessant ist der Einsatz von sogenannten Abdeckschichten der Kiesgruben in bituminös oder zementgebundenen Fundations- oder Tragschichten. Bei einem schluffig-tonigen Kies mit einem Anteil < 0,02 mm von rund 20 Gew.- % wurde beim Durchgang durch Trockentrommel und Entstaubungsanlage der Feinanteil reduziert, so daß ein Restgehalt von 7 bis 8 Gew.- % an Korn < 0,08 mm geblieben war. Mit 2,5 bzw. 3,0 Gew.- % Bindemittel wurden Mischgüter hergestellt, die sich durch hohe Stabilität und Wasserbeständigkeit ausgezeichnet haben. Fügt man solchen Mineralstoffgemischen rund 20 Gew.- % bituminöses Aufbruchmaterial hinzu, so erreicht man entsprechende technologische Eigenschaften schon bei einer Bindemittelzugabe zwischen 2,0 und 2,4 Gew.- %. Ein Mineralstoffgemisch, dessen Qualität unter der von Kiessand II lag, wurde mit Zement stabilisiert. Bei Zugabe von 4,7 Gew.- % Zement wurde eine 7-Tage-Druckfestigkeit von rund 3 N/mm2 erreicht, wodurch ausreichende Frostbeständigkeit gewährleistet werden konnte. Ähnliche Gemische wurden in zahlreichen Straßenabschnitten eingebaut und haben sich bewährt. Schichten aus solchen "zweitklassigen" Mineralstoffen dürfen jedoch nur in tieferen Lagen einer Straßenkonstruktion liegen. Diese Bauweisen wurden in den Richtlinien zur Dimensionierung flexibler Fahrbahnen berücksichtigt. Aufbau und Bemessung einzelner Varianten in Abhängigkeit von Verkehrsbeanspruchung sowie Tragfähigkeit des Untergrunds werden anhand grafischer Darstellungen erläutert.