Detailergebnis zu DOK-Nr. 31190
Erfahrungen mit dem vollstabilisierten Oberbau im Kanton Zürich
Autoren |
J. Grünenfelder F.L. Yang |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen |
Straße und Verkehr 68 (1982) Nr. 1, S. 11-15, 6 B
Seit 1974 liegen Teilabschnitte der ersten Autobahnen um Zürich unter Verkehr. Der Aufbau besteht aus einer zweischichtigen (30 und 18 cm dick) zementstabilisierten Tragschicht aus Wandkies sowie einer 8 cm dicken Asphalttragschicht und einer 4 cm dicken Deckschicht AB 16 s. Während der Bauarbeiten wurden in den zementstabilisierten Schichten Risse mit Offnungsweiten bis 2 mm im Abstand zwischen 4 und 10 m festgestellt. Nach vier Jahren Verkehrsbelastung zeigten sich Risse in der Deckschicht meistens unter darunterliegenden Bauwerkskanten, über Tagesfugen der zementstabilisierten Schichten, über Entwässerungsleitungen, in Bereichen setzungsempfindlichen Baugrundes und über Schwindrissen der stabilisierten Schichten. Über Schwindrissen bilden sich zunächst Einzelrisse in der Deckschicht; im Laufe der Zeit vergrößern sich diese und zeigen sich in Abständen von 5 bis 10 cm, wobei sich 20 bis 30 cm breite quer zur Fahrbahn verlaufende gestörte Zonen ausprägen. Diese Rißbildung wird weitgehend auf zu hohen Hohlraumgehalt in der Deckschicht und insgesamt auf zu sprödes Material der bituminösen Schichten zurückgeführt, obwohl nach den grafisch dargestellten Ergebnissen auch eine Vielzahl von Rissen angegeben wurde, wo der Hohlraumgehalt unter 5 Vol.- % lag. Die Meinung des Verfassers, daß das Durchschlagen der Risse aus der zementstabilisierten Tragschicht an die Straßenoberfläche mit der unterschiedlichen Qualität der bituminösen Schichten in einem bestimmten Zusammenhang steht, kann aus den dargestellten Ergebnissen nicht nachvollzogen werden .