Detailergebnis zu DOK-Nr. 31261
Beachtung von Stop-Schildern an schwach belasteten Kreuzungen (Orig. engl.: Driver compliance with stop-sign control at low-volume intersections)
Autoren |
J.M. Mounce |
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Sachgebiete |
6.4 Verkehrszeichen, Wegweisung |
Transportation Research Record (TRB) Nr. 808, 1981, S. 30-37, 3 B, 3 T, 10 Q
Anhand von 2.830 Beobachtungen an 66 Kreuzungen und Einmündungen wurde die Beachtung von Stop- Schildern mit Hilfe mathematisch-statistischer Analysen untersucht. Abhängige Variable war die (Nicht-) Beachtung der Stop-Schilder, differenziert nach Grad der Verzögerung, Konflikten und Unfällen; unabhängige Variable waren die Verkehrsstärke auf der Hauptstraße. Sichtverhältnisse in der Nebenstraße, Lage (innerortsaußerorts) und Geometrie des Knotenpunktes. Die beiden letzteren Merkmale haben keinen nachweisbaren Einfluß; ebensowenig konnte eine Korrelation zwischen Unfallraten und Häufigkeit der Nichtbeachtung festgestellt werden. Die Zahl der Konflikte wurde bei hohen und niedrigen Verkehrsstärken reduziert. Die Zahl der Übertretungen nimmt bis zu einer durchschnittlichen Verkehrsstärke von 2 000 Fz/d signifikant ab, schwächer signifikant auch bei einem DTV von > 5 000 bis 6 000 Fz/d. Der Einfluß der Sichtweite ist ebenfalls signifikant. Die Autoren leiten auf Grund der sehr hohen Nichtbeachtungsrate (ca. 50-75 %) folgende Empfehlungen ab. Keine Vorfahrtsregelung bei Verkehrsstärken bis 2 000 Fz/d, Vorfahrtsschilder bei 2 500-5 000 Fz/d, sonst Stop-Schilder oder Signalisierung in Abhängigkeit von der Verkehrsstärke der Nebenstraße.