Detailergebnis zu DOK-Nr. 31298
Über die Regenerierung gealterter Bitumen
Autoren |
F. Gragger |
---|---|
Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Asphaltstraße (1983) Nr. 4, S. 166-176, 18 B, 5 T, 1 Q
In der Arbeit wird ausgeführt, daß zur Regenerierung gealterter Bindemittel jenes Regenerierungsmittel am günstigsten ist, das der öligen Maltenphase des Bitumens am nächsten kommt, das ist das schwere Heizöl. Ein damit regeneriertes Bitumen unterscheidet sich von einem "fabrikneuen" Bitumen lediglich dadurch, daß ein Teil der in der Maltenphase dispergierten Mizellen aus Pseudoasphaltenen anstelle von echten Asphaltenen besteht. Die Auswirkung dieses Unterschiedes auf das Verhalten in der Praxis ist bisher noch nicht untersucht worden und daher unbekannt. Die Regenerierung mit schwerem Heizöl kann je nach Alterungszustand des Bitumens verhältnismäßig hohe Zugabemengen erfordern, die nur anwendbar sind, wenn im Asphalt ein ausreichend hoher Hohlraumgehalt zur Verfügung steht. Ist dies nicht der Fall, muß auf niedriger viskose Regenerierungsmittel zurückgegriffen werden, die jedoch leichter flüchtig sind als die Bestandteile der Maltenphase, so daß nach heutigem Wissensstand nicht auszuschließen ist, daß auf diese Weise regenerierte Bindemittel bei ihrer Wiederverwendung einer beschleunigten Alterung unterliegen könnten. Der Erweichungspunkt Ring und Kugel, die Penetration, der Brechpunkt und die Viskosität sind mit dem Anteil des zugegebenen Regenerierungsmittels über Exponentialfunktionen verknüpft so daß aus den Eigenschaften des Ausgangsbindemittels, den angestrebten Eigenschaften des regenerierten Bindemittels und der Art des Regenerierungsmittels dessen benötigte Menge abgeschätzt werden kann, was jedoch durch Eignungsprüfungen abgesichert werden muß. Der Regenerierung von Altasphalt können durch die Hohlraumverhältnisse im bituminösem Mischgut bei reichlichem Bindemittelgehalt Grenzen gesetzt sein. Weitere Untersuchungen zu diesem Thema sind erforderlich.