Detailergebnis zu DOK-Nr. 31334
Die Handhabung des Reichsstraßenetats ist wichtig wegen der Kontinuität (Ansprache der Niederländischen Verkehrsministerin zur Eröffnung des "Niederländischen Straßenkongresses" am 9.12.1983) ( (Orig. niederl.: Handhaving rijkswegenfonds belangrijk vanwege continuiteit)
Autoren |
N. Smit-Kroes |
---|---|
Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft |
Stichting Weg Bulletin 16 (1982) Nr. 6, S. 3-5
Das Motto "Straßen und Verkehr bei knappen Mitteln" ist besonders aktuell. Die Niederlande verfügen zwar i. a. über eine gute Infrastruktur, durch jahrelange Kürzungen der Investitionen drohen aber erhebliche Gefahren im Hinblick auf die Unterhaltung des Bestandes und die notwendigen Neubaumaßnahmen. Dies gilt insbesondere angesichts der Tatsache, daß 87 % der jährlich in den NL zurückgelegten 120 Mrd. Personenkilometer auf Pkw entfallen und nur 13 % auf öffentliche Verkehrsmittel. Das Land könne es sich nicht erlauben, daß sich die Erreichbarkeit vor allem der Großstädte verschlechtert und die Transportkosten wegen der Staus beträchtlich anwachsen. Auch als Wirtschaftssektor sei der Verkehr wichtig, schon wegen der Arbeitsplätze. Demgegenüber sei der Haushaltsansatz für Straßenneubau um 40 % unter dem eigentlich notwendigen Betrag und auch die für die Unterhaltung des Straßennetzes vorgesehene Summe sei zu knapp. Zwar könnten keine festen Steigerungsraten zugesagt werden, die Regierung werde aber alles tun, um Verbesserungen zu erreichen. Dabei werde sie auch Prioritäten beim Straßenneubau noch sorgfältiger vorgeben, um vor allem den Verdichtungsräumen im Westen des Landes zu helfen die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Wohnqualität zu verbessern. Die Geschichte des Straßenbaufonds ist sehr unbefriedigend, da die zur Verfügung stehenden Mittel zu einem großen Teil durch die Inflation geschmälert werden. Das Kabinett halte es für dringend geboten, diese Entwicklung zu beenden, ausreichende Mittel für die Unterhaltung und den Neubau von Reichsstraßen zur Verfügung zu stellen und die Höhe der Mittel der Preisentwicklung anzupassen.