Detailergebnis zu DOK-Nr. 31425
Wahl der Bauweisen und der Mineralstoffe beim Bau der Autobahn Stuttgart - Bodensee (A81)
Autoren |
W. Hoppe |
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Sachgebiete |
9.5 Naturstein, Kies, Sand 11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV) |
Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Mineralstoffe im Straßenbau" (FGSV, Köln) H. 2, 1980, S. 19-26, 12 B
Die Autobahn Stuttgart - Singen wurde in sechs Abschnitten fertiggestellt. An der Art der Befestigung der Fahrbahnen in den einzelnen Streckenabschnitten lassen sich sowohl die Beziehungen zu den regionalen Mineralstoffen als auch die allgemeine Entwicklung der Straßenbautechnik der letzten Jahre verfolgen. Bei den ersten zwei Streckenabschnitten wurde der stufenweise Ausbau gewählt. In der ersten Ausbaustufe diente eine Asphaltsbinderschicht als vorläufige Deckschicht, später wurde sie mit einer zweiten Binderschicht sowie mit Asphaltbeton überbaut. Die restlichen vier Streckenabschnitte wurden in sofortigem Vollausbau fertiggestellt. Die Dimensionierung der Abschnitte erfolgte anfangs nach der Standardisierung Baden-Württemberg, später wurden die TVT 72 mit herangezogen, und zuletzt wurden die Bauweisen nach RStO 75 in den einzelnen Regionen alternativ ausgeschrieben. Die Bauweisen mit ungebundenen Tragschichten in den Gebieten, in denen eine Frostschutzschicht erforderlich war, erforderten die niedrigsten Kosten. Als Mineralstoffe für die ungebundenen Tragschichten kamen Kiessand sowie Muschelkalk zum Einsatz. Für den Mineralstofftransport standen Bahn- oder Straßentransport zur Auswahl. Dabei mußten viele Faktoren, wie sparsame Verwendung von Steuergeldern, Straßen- und Umweltbelastung sowie Mittelstandsförderung, mit berücksichtigt werden. Nach Abwägung aller Gesichtspunkte kam in Abstimmung mit den Verkehrsbehörden eine Vergabe auf der Basis Straßentransport zustande.