Detailergebnis zu DOK-Nr. 31468
Folgen der Verdrängung von Kfz-Verkehr aus verkehrsberuhigten Bereichen und dessen Bündelung auf Randstraßen
Autoren |
P. Müller H.H. Topp G. Skoupil |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 400, 1983, 210 S., zahlr. B, T, 26 Q
In der Arbeit wird die räumliche Verlagerung des Durchgangs- und Eigenverkehrs infolge von Verkehrsberuhigungskonzepten in innenstadtnahen Wohngebieten ermittelt und bewertet. Der methodische Ansatz zur Belastungsermittlung entspricht mit Modifikationen dem üblicherweise angewendeten Vorgehen bei Maßnahmeuntersuchungen zu einem GVP, die Bewertung erfolgt nach verkehrlichen Kriterien und nach Kriterien des Wohnumfeldes in Anlehnung in eine Nutzwertanalyse, allerdings mit einer argumentativen statt der bei der Wertsynthese von Nutzwertanalysen üblichen rechnerischen Zusammenfassung zu einer geschlossenen Bewertung. Die von Verkehrsberuhigungskonzepten bewirkten räumlichen Umverteilungen (Verdrängungen) werden über die Verkehrsleistung (Verkehrsarbeit pro Zeiteinheit) quantifiziert. Bei der Anwendung des methodischen Ansatzes auf 5 konkrete Untersuchungsgebiete zeigt sich, daß der jeweils eingetretene verkehrliche Umfang der Beruhigung und die Verkehrsverdrängungen im wesentlichen abhängig sind von der Lage des Untersuchungsgebietes im Stadtgebiet, von der Einbindung in das vorhandene Straßennetz, von der Nutzung der direkt angrenzenden Bereiche und von der Art des Verkehrsberuhigungskonzeptes. Zu den Ergebnissen ist jedoch einschränkend anzumerken, daß eine Überprüfung der Modellrechnungen durch Vorher-/Nachher-Untersuchungen nicht stattgefunden hat. Eine Verallgemeinerung ist daher und auch angesichts einiger zumindest nicht unumstrittener Annahmen und methodischer Schwachpunkte wohl nicht möglich.