Detailergebnis zu DOK-Nr. 31469
Geschwindigkeiten in Wohnstraßen (Orig. engl.: Speeds in residential areas)
Autoren |
G.T. Bennet |
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Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung |
Highway Engineering 30 (1983) Nr. 7, S. 2-5, 5 B
Aufgrund von rund 14 000 Geschwindigkeitsmessungen in Wohnstraßen werden Modelle zur Geschwindigkeitsprognose erarbeitet. Die meisten Messungen beziehen sich auf gestreckt verlaufende, konventionell ausgebaute (Fahrbahn und begleitende Gehwege) Straßen, einige aber auch auf nach neuartigen Gesichtspunkten entworfenen Straßen (Mischflächen, kurze Abschnitte, schmale Fahrgassen). Ergebnis: Die mittlere Fahrgeschwindigkeit auf gestreckt verlaufenden, mindestens 200 m langen Abschnitten von Wohnstraßen zwischen Knotenpunkten oder Kurven liegt bei 48 km/h (± 7 km/h). Die Fahrbahnbreite hat im Bereich von 4,5 bis 6,1 m keinen Einfluß auf die Geschwindigkeit, bei Fahrbahnbreiten unter 4,0 m wurde eine um 5 km/h niedrigere mittlere Geschwindigkeit beobachtet. Bei Straßenabschnittslängen unter 200 m sinkt die Geschwindigkeit um 0,1 km/h je m Minderlänge ab. Zum Ende von geradlinig verlaufenden Straßen hin sinkt die mittlere Geschwindigkeit um 0,4 bis 0,5 km/h je m ab, und zwar auf dem letzten Viertel der Länge des Straßenabschnitts, höchstens auf den letzten 50 m. Auch enge Kurven haben eine geschwindigkeitsdämpfende Wirkung (v = 20 + R/2 km/h). Aus der Dämpfung der Geschwindigkeiten vor Knotenpunkten und engen Kurven wird die Empfehlung abgeleitet, in solchen Bereichen die Sichtweiten ebenfalls zu reduzieren. Der Anhang enthält Modellrechnungen zur Geschwindigkeitsprognose.