Detailergebnis zu DOK-Nr. 31476
Mathematische Erfassung des räumlichen Eindrucks des Perspektivbildes auf den Kraftfahrer
Autoren |
H. Osterloh |
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Sachgebiete |
5.10 Entwurf und Trassierung |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 394, 1983, 107 S., zahlr. B, T
Der Raumeindruck einer Straße auf den Kraftfahrer und damit das Fahrverhalten wird von den rein mathematisch-geometrischen Zusammenhängen für das Perspektivbild und von der Aufnahmefähigkeit des menschlichen Auges geprägt. Das dreidimensionale Perspektivbild ergibt sich aus den Elementen des Lage- und Höhenplans einschließlich der Anrampungen, wobei das Perspektivbild allein ohne Kenntnis der Höhenelemente keine exakte Aussage über die Lageelemente vermittelt. Da andererseits das tatsächliche plastische Sehen des Menschen auf einen Bereich von ca. 6 m beschränkt ist und die Tiefendimension darüber hinaus in erster Linie aus Erfahrungswerten abgeleitet wird treten hinsichtlich des weiteren Straßenverlaufes optische Täuschungen auf, das heißt, die sichtbare Krümmung im Lageplan kann sich von der tatsächlich vorhandenen Krümmung zum Teil erheblich unterscheiden. In der Arbeit wurde ein Verfahren entwickelt, die sichtbare Krümmung zu bestimmen und mit der tatsächlich vorhandenen Krümmung zu vergleichen. Mit diesem Verfahren ist es möglich, Gefahrenpunkte (Punkte mit großen Differenzen) einerseits an bestehenden Straßen aufzuzeigen und andererseits bei Neutrassierungen von vornherein zu vermeiden.