Detailergebnis zu DOK-Nr. 31523
Entwurf von bewehrten Erdwänden mit der Verdichtungstheorie (Orig. engl.: The design of reinforced soil walls by compaction theory)
Autoren |
T.S. Ingold |
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Sachgebiete |
7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
Struct. Engineering 61 A (1983) Nr. 7, S. 205- 211, 14 B, 26 Q
Für den Entwurf von bewehrten Erdwänden sind im allgemeinen zwei Bemessungstheorien verfügbar. Die erste, als Hypothese für ein rückwärtig verankertes Bauwerk bekannte Theorie, verwendet für die Modelle von seitlichen Erddrücken einfache Theorien für den aktiven Erddruck. Dies setzt voraus, daß sich die Oberkante der Wand über ihren Fuß aktiv nach außen dreht. Weiter wird angenommen, daß ein Bruch langs einer ebenen Fläche erfolgt. Dem zweiten und neueren Lösungsansatz liegt die Hypothese für ein zusammenhängendes Gewichtsbauwerk zugrunde, und es wird angenommen, daß sich seitliche Erddrücke vom "Ruhezustand" an der Wandoberkante bis zum aktiven Zustand weiter unterhalb der Wand verändern. Dies wird mit der Annahme einer Bruchfläche in Form der logarithmischen Spirale gekoppelt. Da keine dieser Theorien die Einflüsse der Verdichtung quantifiziert, wird eine Theorie vorgestellt, welche die durch Verdichtung verursachten Erddrücke auf die Eigenschaften bzw. Hauptkennwerte des Verdichtungsgerätes bezieht. Die Ergebnisse dieser Theorie werden dann mit denen von mehreren Bauberichten verglichen. Nach dem Vergleich zwischen den drei Bemessungsverfahren werden die Folgerungen für die Bemessung erläutert.