Detailergebnis zu DOK-Nr. 31531
Erfahrungen mit der Spaltzug-Prüfung im Straßenbau
Autoren |
H. Kunath |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung |
Straße 23 (1983) Nr. 7, S. 201-207, 12 B, 1 T, 16 Q
Die bei Zementbeton üblichen einaxialen Druck- und Zugfestigkeitsprüfungen führten bei Bitumenbeton nicht zu verwendbaren Ergebnissen, da sich die viskoelastischen und viskoplastischen Eigenschaften nicht erfassen ließen. Die zweiaxiale Stabilitätsprüfung nach Marshall, bei der neben dem Verformungswiderstand auch die Verformung ermittelt wurde, erwies sich insbesondere wegen der für die Prüfung des elastischen Verhaltens ungeeigneten Prüftemperatur und der schwierigen Einhaltung der Prüfbedingungen als ungeeignet. Auf Grund von guten Ergebnissen bei der Spaltzug-Prüfung von Zementbeton wurde dieses Verfahren auch für bituminöse Gemische angewendet. In umfangreichen Untersuchungsreihen mit verschiedenartigen Gemischen konnten die Zugfestigkeiten in Abhängigkeit von Bindemittelgehalt und Temperatur ermittelt werden. Weitere Prüfungen bezogen sich auf die Tragfähigkeitsbeurteilung durch die Kohäsion und den Winkel der inneren Reibung, wobei die an den Restkörpern festgestellten Druckfestigkeiten, trotz der durch die Spaltzug-Prüfung erfolgten Deformationen, relativ kleine Streuungen aufwiesen. Ergänzend folgen Versuchsreihen für Wassereinflußkennwerte und für Bemessungskennwerte. Hingewiesen wird schließlich, daß durch Kraft- Verformungsdiagramme das Verformungsverhalten z. B. bei unterschiedlichen Temperaturen und bei Zugabe von Füllstoffen ermittelt werden kann. Voraussetzung ist, daß die Prüfgeräte möglichst an einer Stelle gefertigt und die Mitarbeiter der verschiedenen Laboratorien entsprechend geschult werden.