Detailergebnis zu DOK-Nr. 31538
Struktur und Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zur Wiederverwendung von Asphalt in stationären Mischwerken
Autoren |
F. Hüster |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Mitteilungen aus dem Fachgebiet Konstruktiver Straßenbau im Institut für Verkehrswirtschaft, Straßenwesen und Städtebau der Universität Hannover H. 1, 1983, 261 S., zahlr. B, T, 51 Q
Die Wiederverwendung von bituminösem Mischgut schont Rohstofflagerstätten und spart Deponiekapazitäten. In der vorliegenden Arbeit wird durch Auswertung statistischer Unterlagen eine Prognose für einen 19- jährigen Betrachtungszeitraum erstellt. Zu diesem Zweck wird erstmalig eine Bestandserfassung bituminös befestigter Verkehrsflächen in der Bundesrepublik vorgenommen Demnach ist bis zum Jahre 2000 mit einem jährlichen Mischgutbedarf von 50 Millionen Tonnen zu rechnen von denen ca. 80 % zur Erhaltung des derzeitigen Straßennetzes erforderlich sind. Diese Produktion entspricht auf der Preisbasis von 1980 einem Wert von 3,4 Milliarden Mark. Der Anfall von wiederverwendbarem Altasphalt betrug im Jahre 1981 rund 14 Millionen Tonnen und wird sich bis zum Jahre 2000 auf rund 29 Millionen Tonnen erhöhen. Alle die bituminöse Mischgutherstellung betreffenden technischen Vorgänge werden in der Arbeit in einzelne Verfahrensschritte zerlegt und mit Kosten bewertet. Dabei ergibt sich selbst unter Zugrundelegung sehr günstiger Berechnungsannahmen, daß von einer im großen Stil betriebenen Wiederverwendung von Altasphalt in stationären Mischwerken langfristig Kosteneinsparungen in Milliardenhöhe zu erwarten sind. Die Mengenrelation zwischen dem anfallenden Altasphalt und dem Mischgutbedarf ist jetzt bereits so, daß der derzeitige Stand der technischen Einrichtungen der Mischwerke die Wiederverwendung aller zur Verfügung stehenden wiederverwendbaren Altasphaltmengen nicht zuläßt. Der bis zum Jahre 2000 auf etwa 58 % der zu produzierenden Mischgutmenge prognostizierte Altasphaltanfall macht es erforderlich, daß die am Straßenbau Beteiligten die technischen und organisatorischen Voraussetzungen zur Durchführung des Altasphaltrecycling schaffen, um die damit verbundenen volks- und betriebswirtschaftlichen sowie ökologischen Vorteile in Zukunft nutzen zu können.