Detailergebnis zu DOK-Nr. 31629
Untersuchung über Sicherheit und Fahrverhalten von Taxifahrzeugen im Wiener Straßenverkehr
Autoren |
W. Heckenthaler |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Kraftfahrwesen an der Technischen Universität Wien Nr. 1, 1982, 47 S., 24 B, 5 T, 22 Q
Eine Untersuchung anhand der Versicherungsstatistiken zeigt, daß Wiener Taxis im Durchschnitt nicht sicherer sind als vergleichbare Kraftfahrzeuge. Etwa ein Drittel der Taxis weist eine deutlich hohere Schadenhäufigkeit als die übrigen zwei Drittel auf. Charakteristische Unfallumstände können für Taxiunfälle nicht nachgewiesen werden. Die Auswertung einer Fahrgastbefragung laßt vermuten, daß die meisten Taxilenker ihr Ziel möglichst schnell erreichen wollen. Die relativ hohe Unfallhäufigkeit bei einigen Taxis deutet auf eine, gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern, schnellere Fahrweise hin. Unfallbegünstigend scheinen der Konkurrenzdruck und die dadurch gesteigerte Risikobereitschaft des Lenkers, das Entlohnungsschema, das einer Akkordentlohnung entspricht, und die Auftragsvermittlung über Funk zu sein. Eine Änderung des Entlohnungsschemas und des Verfahrens der Fahrtenvermittlung könnte dazu beitragen, die Unfallhäufigkeit zu vermindern. Die dazu vorgeschlagenen Maßnahmen sehen im wesentlichen einen Übergang vom Strecken- zu einem Zeittarif als Grundlage zur Bemessung des Fahrpreises und des Lohnanspruches vor. Von der Ausschaltung der unfallbegünstigenden Komponenten erwartet der Verfasser positive Einflüsse auf die Routine eines Berufslenkers.