Detailergebnis zu DOK-Nr. 31671
Dicke Beläge aus Kautschukbitumen, französische Ausführungen (Orig. franz.: Les enduits épais au bitume-caoutchouc réalisations françaises)
Autoren |
B. Faure |
---|---|
Sachgebiete |
12.1 Asphaltstraßen |
Revue Générale des Routes et des Aérodromes 57 (1983) Nr. 602, S. 40-44, 10 B, 3 Q
Der Beitrag erläutert zunächst die Notwendigkeit der Entwicklung neuer Typen von Straßenbelägen: die bituminösen Fahrbahnbefestigungen und Oberflächenbehandlungen haben sich nicht als flexibel genug erwiesen; sie führen im ermüdeten Zustand schnell zu starken Rissebildungen, die sich netzartig ausbreiten. Der Grundgedanke für die Sanierung dieser Decken besteht darin, eine Art Membrane aus Kautschukbitumen auf die gerissene Oberfläche zu bringen. Dieser Belag kann entweder - nach Absplittung - direkt befahren oder mit einer zusätzlichen Verschleißschicht überzogen werden. Das Bindemittel muß eine hohe Viskosität und einen großen Verformungswiderstand auch bei tiefen Temperaturen besitzen, damit die Risse auch in den kalten Jahreszeiten überbrückt werden. Das Bindemittel besteht aus einem Bitumen der Penetration 80-100 oder 140-150, das mit 16 bis 25 % Kautschukmehl - gewonnen aus Abfallprodukten der Autoreifenhersteller - vermischt ist. Das Mehl hat die Kornfraktion 0/2 mm und enthält mindestens 50 % Naturkautschuk (Isoprene-Polymere). Dabei ist es wichtig zu wissen, daß Lkw-Reifen hauptsächlich aus Naturkautschuk bestehen, während Pkw- Reifen aus synthetischem Kautschuk hergestellt werden. In einigen Tabellen und Graphiken werden die Eigenschaften des Kautschukbitumens dargestellt, wobei hervorgehoben wird, daß der Kugel-Anprall-Widerstand bei einem Kautschukbitumen der Penetration 140/150 geringer ist als derjenige des Kautschukbitumens der Penetration 80/100. Etwa 500 000 m2 Oberflächenerneuerung wurden 1982 und Anfang 1983 mit dieser Bauweise in Frankreich durchgeführt; der Autor erläutert die Erfahrungen aus diesen Baustellen. Weiterhin folgen einige Empfehlungen für den Einbau dieser Beläge: Voruntersuchungen der zu sanierenden Befestigungen, Vorbehandlung breiter Risse, Vorbereitung der Oberfläche, Mischgutherstellung und Einbau, Kontrollprüfungen; ferner Angaben über den Einsatzbereich: flexible Decken mit schwachem Aufbau, befahrene Tragschichten mit Rissebildungen, Betondecken mit Netzrissen, Brückenbeläge, mit Oberflächenbehandlung versehene Pflasterdecken.