Detailergebnis zu DOK-Nr. 31708
Nachweis des Barriere-Effekts von verkehrsarmen Straßen und Forstwegen auf Kleinsäuger der Waldbiozönose durch Markierungs- und Umsetzungsversuche
Autoren |
H.J. Mader G. Pauritsch |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Natur und Landschaft 56 (1981) H. 12, S. 451- 454, 6 B, 9 Q
Die Barrierewirkung von Straßen auf die Bewegungsaktivität freilebender Tiere, hier aufgezeigt am Beispiel von Mäusen läßt sich durch den unmittelbaren Einfluß des Straßenverkehrs, durch die mikroklimatische und strukturelle Charakteristik der Straße und der Straßenrandbereiche sowie durch die Anpassung der Terretoriengrenzen der Tiere an die vorgegebenen Straßenläufe erklären. Eine Kombination der genannten Effekte ist dabei wahrscheinlich. Während diese Beobachtungen bisher nur an stark frequentierten Straßen (Autobahnen und Landesstraßen) durchgeführt wurden, konnten mit diesen Untersuchungen ähnlich scharfe Trenneffekte auch an Gemeindestraßen (unter 200 Fahrzeuge pro Tag) nachgewiesen werden. Die Ergebnisse bestätigen weiterhin, daß auch asphaltierten Forstwegen eine deutliche Trennwirkung zukommt. Diese Erkenntnisse sind bezüglich der im Rahmen der landschaftspflegerischen Begleitplanung abzuleistenden Eingriffs- und Ausgleichsproblematik von Bedeutung.