Detailergebnis zu DOK-Nr. 31731
Belastung und Beanspruchung beim Ablesen von Wegweisern
Autoren |
W. Gottlieb |
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Sachgebiete |
6.4 Verkehrszeichen, Wegweisung |
Dissertation, Technische Universität Carola- Wilhelmina Braunschweig, 1981, 349 S., zahlr. B, T, Q
Mängel in der wegweisenden Beschilderung haben nachweislich einen bedeutsamen Einfluß auf das Unfallgeschehen an Anschlußstellen und Knotenpunkten. Im Hinblick auf Verkehrsqualität und Verkehrssicherheit werden im empirischen Teil der Arbeit Stadt- und Autobahnwegweisungen unter den vier wichtigsten Aspekten dargestellt und diskutiert: Form der Wegweiser, Organisation der Information in der Fläche, Rahmenbedingungen für die Informationsaufnahme und Bezug zu den Verkehrsanlagen. Der experimentelle Teil untersucht im Labor unter wahrnehmungsphysiologischen und verhaltenspsychologischen Gesichtspunkten die Bedingungen für Belastung und Beanspruchung durch Informationsaufnahme und die Auswirkungen auf Versuchspersonen. Die Versuchsanordnungen koppeln dafür optische und akustische Reize mit einer Nachfahraufgabe. Die Zielwortmenge hatte dabei den stärksten Einfluß auf die Meßergebnisse. Klare Systematik in der Wegweisung und eindeutige Information über diese Systematik führten zu kürzeren Reaktionszeiten und einer Verringerung der Fehlerquote. Der Gebrauch von Pfeilwegweisern und Tabellenwegweisern ergab eine deutlich erhöhte Fehlerrate. Der Autor kritisiert die Variantenvielfalt von Regeln und Zeichen in der StVO und schlägt für die Praxis der Wegweisung folgende Verbesserungen vor: allgemeine Informationsbegrenzung, Standardisierung von Gestaltung und Anordnung der Informationen, Beschränkung auf zehn Zielhinweise pro Wegweiser und eine systematisierte Zielführung.