Detailergebnis zu DOK-Nr. 31755
Kunststoff-Kanalrohre - Teil I und Teil II
Autoren |
W.J. Elzink J.F. Gehrels |
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Sachgebiete |
7.9 Leitungsgräben, Rohrleitungen, Durchlässe |
Tiefbau (1984) Nr. 1, S. 17-30 / Tiefbau (1984) Nr. 2, S. 75-81, zahlr. B, T, Q
In einem ausführlichen und auf alle Aspekte eingehenden Beitrag werden für den Praktiker Hinweise auf Einsatzmöglichkeiten von PVC-Rohren, deren Verhalten unter verschiedenen Bedingungen, Flexibilität von Rohr und Boden, Verhalten in zusammendrückbaren Böden, insbesondere auch Verhalten bei Verformung gegeben. Die Einteilung in Verlegeklassen, die praktische Ausführung der Rohrbettung in den Verlegeklassen für sandige, lehmige und moorige Böden wird erläutert und auf außergewöhnliche Bettungsmaterialien eingegangen (sehr regelmäßiges Rohrauflager bzw. sehr unregelmäßiges Rohrauflager mit vielen Hohlräumen in der Bettungszone). Die Verformungstheorien der letzten Jahre, insbesondere die von Spangler Bossen Molin und Leonhardt werden zusammenfassend dargestellt und eine Übersicht über die Grundcharakteristika gegeben. Dabei wird besonders der Enifluß der verschiedenen Parameter wie: Einfluß des Rohrdurchmessers, des Elastizitätsmoduls des Rohrmaterials, des anstehenden Bodens, des Böschungswinkels des Grabens, des Grundwasserstandes, der Überdeckungshöhe mit/ohne Verkehr, der Rohrklasse, der Umhüllung mit Sand, mit bindigem Sand oder mit Moor, der Verlegeklasse je Rohrklasse usw. auf die Verformung analysiert und bewertet. Im 2. Teil werden besonders das Verformungsverhalten in der Praxis behandelt und Meßergebnisse ausgewertet; letztere stammen aus einer großen Zahl von Versuchsverlegungen und lassen folgende Schlußfolgerungen zu: - Ein Einfluß von Rohrdurchmesser, anstehendem Boden und der Überdeckung auf die Verformung ist nicht feststellbar. - Ein Einfluß der Rohrklasse ist nur während der Zeit der Verfüllung merkbar. - Die Zunahme der Verformung nach der Verlegung ist kaum abhängig von der verwendeten Rohrklasse, jedoch im wesentlichen abhängig von der Verlegeklasse. - Die endgültige Verformung wird nur bedingt durch Verkehrseinwirkungen beeinflußt. - Bei Verkehrseinfluß wird die endgültige Verformung jedoch eher erreicht. - Der Einfluß von Verkehr ist nur bis zu einer Überdeckung von kleiner 1 m spürbar. - Der Einfluß der Verlegeklasse auf die Verformung ist groß. - Die Verformung von in Moor verlegten Rohren ist kleiner als bei den in Lehm verlegten Rohren. - Die endgültige Verformung der in Lehm verlegten Rohre ist abhängig von Verlegeklasse und Rohrklasse 1,2 bis 1,5 mal größer als bei in Sand verlegten Rohren. - Bei einer besseren Verlegeklasse und einem weniger flexiblen Rohr wird die endgültige Verformung in einer kürzeren Zeit erreicht. - Klasse 41 ist die universell verwendbare Rohrklasse. Bei extremen Umständen kann die Klasse 34 verwendet werden. Eine Verwendung noch steiferer Rohre als Klasse 34 ergibt keine kleinere Verformung und ist daher unzweckmäßig. Aus einem Vergleich von Theorie und Praxis wird bestätigt, daß eine Anzahl von Faktoren keinen oder nur sehr mäßigen Einfluß auf die Verformung haben. Es sind dies: Rohrdurchmesser anstehender Boden, Überdeckungshöhe, Verkehr (bei Überdeckung von mehr als 1 m), Grundwasserspiegel. Zum Abschluß werden eine Reihe von Empfehlungen für die Praxis gegeben.