Detailergebnis zu DOK-Nr. 31784
Oberflächenbehandlung auf einer Bundesautobahn
Autoren |
K.-H. Heyde W. Schumacher |
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Sachgebiete |
12.1 Asphaltstraßen |
Bitumen 45 (1983) Nr. 4, S. 145-149, 7 B, 7 Q
Nach eingehenden Voruntersuchungen im Labor und Anlage einer kurzen Versuchsstrecke im Frühjahr 1983 wurde erstmals eine Oberflächenbehandlung mit polymer-modifiziertem Bitumen auf einer Autobahn mit hoher Verkehrsdichte und großem Lkw-Anteil angewandt. Es handeit sich um eine Teilstrecke der BAB A 4, bei der der relativ grobe Abstreusplitt einer Deckschicht aus gewalztem Gußasphalt unter Verkehr poliert worden war. Zur Verbesserung der Griffigkeit wurde in Konkurrenz zum Aufbringen einer zusätzlichen Deckschicht bzw. zum Rückformen der Fahrbahnoberfläche unter Mischgutzugabe eine Oberflächenbehandlung mit doppelter Splittabstreuung nicht zuletzt wegen der kurzen Bauzeit und geringen Verkehrsbehinderungen bevorzugt. Bei Sperrung jeweils nur einer Spur der Richtungsfahrbahn wurde mit einer Teleskoprampe in 3,75 m Breite angespritzt (1,3 kg/m2). Der auf 150 Grad Celsius erhöhte und mit Bindemittel umhüllte Edelsplitt der Körnungen 8/11 mm und 2/5 mm wurde in getrennten Arbeitsgängen durch rückwärtsfahrende Lkw mit Splittverteilern aufgebracht. Zwischendurch wurde mit Gummiradwalzen abgewalzt. Die Einbauzeit auf der 7,50 m breiten und 2,5 km langen Richtungsfahrbahn betrug einschließlich aller Vorbereitungen einen Tag. Trotz des heissen Sommers 1983 sind keine nachhaltigen Veränderungen der Oberfläche feststellbar. Als maßgebende Eigenschaften des polymer-modifizierten Bitumens wurden Homogenität und Entmischungsneigung, Formbeständigkeit bei Wärme sowie elastische Rückformung geprüft und beurteilt.