Detailergebnis zu DOK-Nr. 31852
Situationsabhängige Geschwindigkeitsbeeinflussung auf der Bundesautobahn A 8 bei Stuttgart. Teil Zielsetzung und Vorgehensweise des Systembetreibers
Autoren |
K. Forner U. Schmoll |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Straßenverkehrstechnik 28 (1984) Nr. 1, S. 1- 4, 3 B, 4 Q
Auf starkbelasteten Autobahnen entstehen oft Staus. Es wird versucht, durch Verkehrsbeeinflussungsmaßnahmen diese Situation zu verbessern. Durch Überlagerung starker Verkehrsströme ist die Leistungsfähigkeit der teilweise 6-streifigen Autobahn A 8 bei Stuttgart besonders beeinträchtigt. 1980 betrugen die Höchstwerte 8 653 Kfz/h, 108 106 Kfz/Tag und 90 817 Kfz/Tag als Monatsmittelwert. Zur Verbesserung der Situation wurde der erste Teil eines Programmes für Verkehrsbeeinflussungsanlagen des Autobahnnetzes ausgeführt. Die von einer Arbeitsgemeinschaft Siemens/Dambach für 2,85 Mio DM innerhalb weniger Monate fertiggestellte Anlage (s. Beitrag Weyer und Friebolin SVT 1984, H. 1) wurde vor dem Pfingstverkehr 1983 in Betrieb genommen. Aus den Erfahrungen wurde festgestellt, daß die Wirksamkeit der Anlage wesentlich von der Akzeptanz durch den Kraftfahrer abhängt. Die Befolgung von Geschwindigkeitsbeschränkungen hängt davon ab, inwieweit sie dem Fahrer infolge Verkehrsdichte, Nebel, starkem Regen u. a. plausibel erscheinen. Daher wird die freie Geschwindigkeitswahl nur noch bei hoher Verkehrsdichte und nasser Fahrbahn beschränkt. Als nächstes Teilprojekt soll eine zusätzliche Wechselwegweisung auf der Netzmasche Autobahndreieck Stuttgart, Autobahnkreuz Weinsberg, Autobahnkreuz Walldorf und Autobahndreieck Karlsruhe realisiert werden.