Detailergebnis zu DOK-Nr. 31875
Fundationsschichten, Bauwerks- und Belagsbeton mit 100 % gebrochenem Gestein
Autoren |
U. Kunz F. Guidicetti K. Jenk |
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Sachgebiete |
8.2 Schottertragschichten |
Schweizer Ingenieur und Architekt 101 (1983) Nr. 46, S. 1081-1091, 9 B, 5 T, 19 Q
Für den Bau der Nationalstraße N 8 wurde aus wirtschaftlichen Gründen die Aufbereitung des anstehenden Felsgesteins dem Transport von Kies und Sand aus dem Mittelland vorgezogen. Das gebrochene Material 0/100 mm für die Fundationsschichten war grobkörniger als normgemäße natürliche Kiessande, dagegen waren die Aufbereitungskosten niedriger. Eine wirtschaftliche Verdichtung des Brechkornmaterials ist problemlos, allerdings sollten nur geeignete Geräte mit größeren Verdichtungsleistungen verwendet werden. Mit kleinerem Größtkorn kann die Gefahr der Entmischung herabgesetzt werden. Die Erfahrungen beim Bauwerksbeton mit gebrochenem Gestein sind erfolgversprechend. Es werden Vorschläge zur Ergänzung der SN-Normen bezüglich der Kornform und Kornzusammensetzung der gebrochenen Mineralstoffe gemacht. Genannt werden Variationskoeffizienten für W/Z-Wert, Luftporengehalt, Verdichtungsmaß, Raumgewicht sowie Festigkeit eines solchen Bauwerksbeton aus gebrochenem Zuschlag. Die Erfahrungen mit dem Belagsbeton mit 100 % gebrochenem Zuschlag deuten darauf hin, daß auch hier die bestehenden SN-Normen wesentlich erweitert und ergänzt werden müssen. Schwerpunkte der Vorschläge liegen bei der neuen Anordnung der Kornklassen von Splitt, bei den Anforderungen an den Widerstand des Zuschlags gegen Polieren, bei der Gleichmäßigkeit der Kornverteilungskurven sowie bei den Prüfungen im Rahmen der Baukontrolle.