Detailergebnis zu DOK-Nr. 31878
Füllernachbildung an Sanden durch thermische und mechanische Beanspruchungen bei der Herstellung von bituminösem Mischgut
Autoren |
H. Koch |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.8 Füller |
Informationen - Verkehrsplanung und Straßenwesen - Universität der Bundeswehr München H. 15, 1984, 224 S.,zahlr. B, T, Q, 10 Anlagen
Im Rahmen des Berichtes über eine durchgeführte Forschungsarbeit wurde die Füllernachbildung in Aufbereitungsanlagen für bituminöses Mischgut nachgewiesen und quantifiziert. Durch Laborversuche an verschiedenen Sanden wurden unterschiedliche thermische und mechanische Einflüsse auf die Füllernachbildung festgestellt. Durch ein eigens entwickeltes, standardisiertes Laborverfahren gelang es, die einzelnen Komponenten, "echte" Füllernachbildung aus Abrieb in der Mischanlage und durch die Prüfung im Labor sowie "scheinbare" Füllernachbildung aus unterschiedlichen Laborverfahren, hinreichend genau zu bestimmen. Die Gesamtfüllernachbildung an den 4 Mischanlagen lag zwischen 2,4 und 4,6 Gew.- %, bezogen auf die gesamte Mineralmasse. Darin ist eine Komponente "echter" Füllernachbildung zwischen 1,4 und 2,8 Gew.- % und eine mit "scheinbarer" Füllernachbildung zwischen 1,0 und 1,8 Gew.- % enthalten. Weiterhin entstand durch die Extraktion und Siebung der Mineralstoffe eine "echte" Füllernachbildung in der Größenordnung von 0,4 bis 1,7 Gew.- %. Das entwickelte Laborverfahren gestattet nur bedingt einen Vergleich zwischen der Füllernachbildung in der Mischanlage und im Labor. Mischversuche im Labormischer zeigten, daß die Anwesenheit von Bitumen die Füllernachbildung bei den "härteren" Gesteinen nicht wesentlich beeinflußte, bei einem "weicheren" Gestein hingegen deutlich verringerte. Der Vergleich eines nach der Eignungsprüfung zusammengesetzten Mischgutes mit einem durch Füllernachbildung veränderten Mischgut ließ keine gravierenden Qualitätsunterschiede erkennen. Aus vertragsrechtlichen Gesichtspunkten wird empfohlen, schon in der Eignungsprüfung die Zusammensetzung der Werksmischung zu berücksichtigen.