Detailergebnis zu DOK-Nr. 31927
Effektive Breiten von Fußgängerkorridoren (Unterführungen) (Orig. engl.: Effective width of predestrian corridors)
Autoren |
J.P. Braaksma A.T. Habicht |
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Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege |
Journal of Transportation Engineering 110 (1984) Nr. 1, S. 80-93, 3 B, 2 T, 14 Q
Beim Entwurf von Anlagen für den Fußgängerverkehr muß zwischen tatsächlich genutzter Breite und Bruttobreite unterschieden werden. Das Maß für den nichtgenutzten Raum, in vielen Untersuchungen mit 18 inch (46 cm) angenommen, ist allerdings fraglich. In einem Unterführungssystem mit 2, 80 m breiten Fußgängertunneln in der Nähe einer kanadischen Universität wurden mit Video Fußgängerbewegungen registriert, und, in Abhängigkeit von der Stärke der Fußgängerströme, Verteilungsfunktionen für den Abstand der Fußgänger von den Tunnelwänden ermittelt. Es zeigte sich, daß die Mindestabstände erheblich kleiner als 46 cm sind, und, je nach Fußgängerdichte, zwischen ca. 14 und 22 cm liegen. Das Material der Tunnelwände hat keinen signifikanten Einfluß. Bei Hindernissen wie an der Wand befestigten Papierkörben, Telefonzelien o. ä. verringert sich der Mindestabstand sogar auf ca. 8-11 cm. Die Autoren räumen allerdings ein, daß die Ergebnisse u.a. wegen der nicht repräsentativen Altersgruppe (18-30jährige Studenten) noch nicht verallgemeinert werden können.