Detailergebnis zu DOK-Nr. 31954
Probleme der Straßenverkehrssicherheit
Autoren |
K. Pfundt |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Schriftenreihe des Instituts für Verkehrswesen, Universität (TH) Karlsruhe Nr. 25, 1982, S. 48-92, 46 B, 24 Q
Im Bericht der sogenannten Höcherl-Kommission für Verkehrssicherheit werden die hohen Opfer im Straßenverkehr (durchschnittlich 32 Tote und 1300 Verletzte pro Tag) beklagt. Trotz positiver Entwicklung des Unfallgeschehens in den letzten 10 Jahren wird eine Anhebung des Stellenwertes der Verkehrssicherheit in der öffentlichen Meinung gefordert und eine Veränderung im Sozialverhalten der Verkehrsteilnehmer für notwendig gehalten. Verf. zeigt, daß Aussagen über Gefahr, Risiko und Sicherheit im Straßenverkehr problematisch sein können, wenn Ursachen, Voraussetzungen und Bezugsgrößen nicht geklärt sind. Um Maßnahmen gegen Verkehrsunfälle treffen zu können muß das tatsächliche Unfallgeschehen bekannt sein. Dazu werden im wesentlichen ingenieurmäßige Untersuchungen (Verkehrssituation, örtliche Situation, Vergleiche nach dem Vorher-/Nachher-, Mit-/Ohne-Prinzip), Bewertung der Unfallschwere (Sachschaden, Leichtverletzte, Schwerverletzte, Getötete; Unfallkosten) und Statistiken (dreistellige Verschlüsselung im Unfalltypenkatalog, dadurch differenzierte Auswertung) herangezogen. Möglichkeiten zur Verbesserung setzen an bei - 1. dem Auto (Erhöhung von aktiver und passiver Sicherheit; zu beachten ist ein Zusammenhang von objektiver und subjektiv empfundener Sicherheit!), - 2. der Straße (Mehr Straßen und bessere Straßen bedeuten nicht zwangsläufig weniger Unfälle. Der Mensch muß auch gehindert werden, die von Anlagen und Einrichtungen angebotene Sicherheit außer Kraft zu setzen. Die Einheit von Bau und Betrieb ist zu wahren), - 3. dem Menschen: Die unterschiedlichen Fehler der Verkehrsteilnehmer haben ihre Ursachen bei den Regeln (= Wissen), dem Verkehrssinn (= Können) und der Verkehrsgesinnung (= Wollen). Dabei spielt die Dauer der Fahrpraxis (Erfahrung) eine große, das Lebensalter nur eine geringe Rolle. Verf. beurteilt die Möglichkeiten der Beeinflussung des Verhaltens durch Ausbildung. Demonstration und offene Kontrollen (Verkehrsüberwachung) skeptisch.