Detailergebnis zu DOK-Nr. 31958
Versuch einer Abschätzung des Unfallrisikos unterteilt nach Straßenarten
Autoren |
F. Zibuschka |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Mitteilungen des Institutes für Geotechnik und Verkehrswesen (Universität für Bodenkultur (Wien) Nr. 9, 1983, S. 17-26, 5 T, 10 Q
Der Autor setzt die in der Statistik enthaltenen und nach den Straßenarten Autobahnen, Bundesstraßen S (Schnellstraßen), Bundesstraßen B (2- streifiger Querschnitt), Landstraßen und Gemeindestraßen/sonstige Straßen aufgeschlüsselten Unfälle (nur Unfälle mit Personenschäden, da Sachschäden ab 1969 in Österreich nicht mehr meldepflichtig sind) in Relation zur jeweiligen Fahrleistung auf diesen Straßenarten. Die auf Straßenarten bezogenen Fahrleistungen wurden überschlägig abgeschätzt, indem zunächst durch Multiplikation des Kfz.- Bestandes mit der durchschnittlichen jährlichen Fahrleistung die Gesamtfahrleistung in Österreich ermittelt wurde und diese wiederum durch Verallgemeinerung vorliegender Erhebungsdaten für Teile des Straßennetzes auf das Gesamtnetz umgelegt wurde. Vergleicht man die so ermittelten mittleren relativen Unfallziffern (UR = Anzahl der Unfälle x 106/Jahresfahrleistung [km] der einzelnen Straßenarten untereinander, ergibt sich der niedrigste Wert für Autobahnen (0,19), der höchste für Gemeindestraßen/sonstige Straßen (4,73). Im einzelnen ergeben sich, setzt man für das Risiko auf Autobahnen den Wert 1, für die übrigen Straßenarten die Werte 2,1 (Bundesstraßen S), 5,1 (Bundesstraßen B), 5,8 (Landstraßen) und 24,9 (Gemeinde- und sonstige Straßen). Die Ergebnisse bestätigen nachdrücklich bisherige Erkenntnisse, nach denen Autobahnen trotz der hohen Geschwindigkeiten der sicherste Straßentyp sind; andererseits bieten die mittleren Unfallraten die Möglichkeit, die Ergebnisse örtlicher Unfalluntersuchungen einzelner Straßenabschnitte am Mittelwert der entsprechenden Straßenarten zu eichen und damit erste Anhaltspunkte für eine Art Dringlichkeitsreihung von Ausbaumaßnahmen aufgrund des Unfallgeschehens zu erhalten.