Detailergebnis zu DOK-Nr. 32070
Erhöhtes Unfallrisiko bei Nässe - Versuch einer Quantifizierung
Autoren |
G. Heinz |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Straßenverkehrstechnik 25 (1981) H. 6, S. 188-194
Das umfangreiche Datenmaterial des Großversuchs Tempo 130 wurde ausgewertet, um die Berechtigung einer allgemeinen Geschwindigkeitsbeschränkung auf Autobahnen bei Nässe zu prüfen. Während des Großversuches 1974-1976 waren auf 18 Teststrecken insgesamt 4 523 Unfälle mit Personenschäden erfaßt worden. Die Quantifizierung des erhöhten Risikos für Unfälle bei Nässe stieß wegen der Problematik der Begriffsbestimmung und Messung von Nässe, der Ermittlung der Fahrleistung bei Nässe und der Erfolglosigkeit, zur Bestimmung der Naßdauer andere Klimadaten heranzuziehen, auf große Schwierigkeiten. Es blieb nur der Weg, aus den Daten von zwei Dauermeßstellen mit Feuchtigkeitssensoren einen mittleren Naßanteil zu berechnen, mit dem dann die Fahrleistung bei Nässe ermittelt wurde. Die Auswertungen bestätigen die bekannte Tatsache, daß bei nasser Fahrbahn das Unfallrisiko erheblich ansteigt. Der Einfluß der Nässe macht sich sowohl bei Helligkeit als auch bei Dunkelheit insbesondere im Bereich geringer Verkehrsstärken bemerkbar. Ab einer Verkehrsstärke von 800 bis 1000 Kfz/h ist kein wesentlicher Unterschied der Unfallraten bei trocken oder naß zu erkennen.