Detailergebnis zu DOK-Nr. 32089
Flugasche im zementstabilisierten Straßenunterbau (Orig. niederl.: Vliegas in met cement gestabiliseerde wegfunderingen)
Autoren |
N. Bolt J. Heerkens J. Heijmans |
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Sachgebiete |
8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten |
Wegen 58 (1984) Nr. 2, S. 60-69, 3 B, 6 T, 8 Q
In den Niederlanden fallen jährlich etwa 500 000 t Steinkohlenflugasche aus Kraftwerken an. Die Regierung finanzierte Untersuchungen zur Verwendung dieses Produkts, das bisher überwiegend abgelagert wird. 1979 begannen Versuche, Flugasche mit Zement zu stabilisieren und als Straßenunterbaumaterial zu verwenden. 1980 wurden auf dem Gelände eines E-Werks Versuchsflächen mit verschiedenen Zementgehalten und naß- und trockengewonnener Flugasche angelegt. Eine Mischung mit 160 kg/m3 Portlandzement ergab z.B. eine Druckfestigkeit von 2,0 MN/m2 nach 90 Tagen. Die Versuchsflächen wurden auch auf ihre Umweltverträglichkeit hin beobachtet und günstig beurteilt. 1981 wurden auf der Provinzialstraße Dinteloord - Stampersgat 4 jeweils 500 m lange Versuchsabschnitte gebaut, mit 0,20 m bzw. 0,22 m starkem zementstabilisiertem Unterbau aus Flugasche, Sand oder Sand-Flugasche-Gemisch. Entwurf, Versuchsanordnungen, Ausführung der Abschnitte, Untersuchungen am Material und während dem Einbau und an den fertigen Strecken werden beschrieben. Es hat sich gezeigt, daß Flugasche in Verbindung mit Sand und/oder Zement ein brauchbares Unterbaumaterial ist. Für jeden Einbau sind Voruntersuchungen mit der zu verwendenden Flugasche erforderlich, da Kornverteilung, Glasgehalt, Kohlenstoffgehalt und Alkalität die Entwicklung der Druckstärke sehr beeinflussen. Die Beimischung des Zements kann sowohl mit Stabilisatoren am Ort als auch in Mischanlagen erfolgen. Es werden einige Grundregeln für Planung und Anlage von Unterbauschichten mit Flugasche, entwickelt aus dem Großversuch, aufgestellt.