Detailergebnis zu DOK-Nr. 32091
Bestimmung der Raumdichte hohlraumreicher Asphalte
Autoren |
E. Hintsteiner M. Khazai-Moghadam O. Hartner |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) Nr. 227, 1983, 65 S., 28 B, 2 T, 23 Q
Die in Österreich übliche Prüfmethode zur Bestimmung der Raumdichte und damit des Hohlraumgehaltes von bituminösen Probekörpern nach DIN 1996, Blatt 7, ist bei Asphalten mit Hohlraumgehalten über 15 %-Vol. mit größeren Prüffehlern behaftet. Andererseits kommen immer häufiger Mischguttypen, wie Traggerüste von Vermörtelungsbelägen, offene Binder und Dränasphalte zur Anwendung, die die erwähnte Hohlraumgrenze überschreiten, weshalb im Rahmen der vorliegenden Arbeit eine Reihe genormter bzw. eigens entwickelter Meßverfahren anhand von Proben verschiedener, hohlraumreicher Asphalte auf ihre Eignung überprüft wurden. Zur Abschätzung des wahrscheinlichen Bereiches des wahren Wertes des Ergebnisses wurden zuerst alle Probekörper je zwei zerstörungsfreien Prüfungen der Raumdichte unterworfen. Dies geschah nach der Methode "Messen, Wägen, Berechnen" sowie nach einer Isotopenmeßmethode. Anschließend wurden die Proben jeweils in einem der vier Laboratorien nach einer der insgesamt sechs im Untersuchungsprogramm enthaltenen Methoden hinsichtlich Raumdichte geprüft. Da die beiden zerstörungsfreien Prüfmethoden aus grundsätzlichen Überlegungen den wahrscheinlichen Bereich des wahren Wertes nach oben bzw. nach unten abgrenzen, konnten aus der Zahl der zur Untersuchung herangezogenen Prüfmethoden zwei ausgewählt werden, deren Ergebnisse durchwegs in den wahrscheinlichen Bereich des wahren Wertes fallen und die somit als Prüfmethode für die Bestimmung der Raumdichte an hohlraumreichen Probekörpern geeignet erscheinen. Es sind dies: - eine modifizierte Tauchwägung des allseits mit Folie ummantelten Probekörpers in Anlehnung an DIN 1996, Blatt 7 (Methode 91), - eine Paraffinaufnahme im Vakuum (Methode h). Beide Methoden wurden im Rahmen der vorliegenden Arbeit entwickelt. Die statistische Auswertung der Untersuchungsergebnisse brachte Aussagen über die Streuung der einzelnen in die Untersuchung einbezogenen Prüfmethoden. Hierbei zeigte sich, daß vor allem die für grobporige Probekörper leider ungeeignete Methode gemäß DIN 1996, Blatt 7, bei Probekörpern mit einem Hohlraumgehalt innerhalb 15 %-Vol den relativ geringsten Prüffehler aufweist, gefolgt von der Isotopenmethode. Die von ihren Ergebnissen her geeignet erscheinenden beiden neuen Methoden sind jedoch hinsichtlich der Höhe ihres Prüffehlers noch nicht definiert. Vor einer Normung einer der beiden ausgewählten Prüfmethoden scheint es daher notwendig, im Rahmen eines Ringversuches Wiederholbarkeit und Vergleichbarkeit unter Heranziehung eines entsprechend großen Kreises von Laboratorien zu ermitteln. Die dabei zu erwartenden prüftechnischen Erfahrungen wären dann die Grundlagen für eine in Österreich durchzuführende Normung für die Bestimmung von Dichte und Hohlraum grobporiger Prüfkörper mit Hohlraumgehalten über 15 %-Vol.