Detailergebnis zu DOK-Nr. 32100
Der Polierversuch Teil I - Untersuchung des Laborversuches
Autoren |
G. Breyer |
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Sachgebiete |
9.5 Naturstein, Kies, Sand |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) Nr. 2231, 1983, 96 S., zahlr. B, T, 122 Q
In der britischen Norm BS 812 wurde 1960 zum ersten Mal ein Prüfverfahren zur Bestimmung der Polierbarkeit von Straßenbaugesteinen standardisiert. Das Verfahren hat sich über Großbritannien hinaus rasch verbreitet und wird auch in Österreich angewendet. Unterschiedliche Interpretationen der britischen Norm führten jedoch zu teilweise abweichenden Versuchsdurchführungen, so daß die Prüfergebnisse nur bedingt vergleichbar sind. Vor der Herausgabe von Richtlinien über die Durchführung des Polierversuches und vor der Festlegung von Grenzwerten in Österreich war es daher zunächst nötig, das Prüfverfahren einer systematischen Untersuchung zu unterziehen. Die Arbeit gibt zunächst einen allgemeinen Überblick über das Polierverhalten von Straßenbaugesteinen und den Einfluß auf die Griffigkeit von Fahrbahndecken. Dieser Überblick stützt sich weitgehend auf Literaturstudien und Gespräche mit den Sachbearbeitern in in- und ausländischen Prüfanstalten. Im versuchstechnischen Teil der Arbeit werden alle jene Faktoren untersucht, von denen angenommen werden kann, daß sie das Prüfverfahren und damit auch das Prüfergebnis beeinflussen. Die Untersuchungen erstrecken sich auf die Herstellung der Probekörper, die Ausrüstung der Poliermaschine und die Versuchsdurchführung. Besonders ausführlich wird auf das Pendelgerät eingegangen, mit dem der Reibungsbeiwert der Probekörper bestimmt wird. Dieses Pendelgerät ist mit dem bekannten britischen SRT-Pendel identisch und wird durch Zusatzvorrichtungen dem Prüfverfahren angepaßt. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden in Vorschlägen zur Verbesserung des Prüfverfahrens und zur Anpassung an österreichische Verhältnisse zusammengefaßt. Abschließend wird auf jene Maßnahmen hingewiesen die bis zur Erstellung von Richtlinien für die Durchführung des Polierverfahrens und bis zur Festlegung von sinnvollen Grenzwerten nötig sind.