Detailergebnis zu DOK-Nr. 32108
Eine Studie über die Möglichkeiten der Nutzung von Asphaltflächen als Sonnenkollektoren
Autoren |
M. Löffler |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen |
Informationen - Verkehrsplanung und Straßenwesen - Universität der Bundeswehr München H. 22, 1984, S. 215-234, 8 B
Hohe Temperaturen im Sommer sind vielfach verantwortlich für Verformungsschaden im Bereich von Verkehrsflächen aus Asphalt. Um diesem Materialverhalten entgegenwirken zu können, wird die Doppelnutzung dieser Asphaltbefestigungen als Verkehrsfläche und Asphaltkollektor, der dem Belag die Wärme entzieht, vorgeschlagen. Das Aufbauprinzip eines Asphaltkollektors mit eingelegtem Rohrsystem wird erläutert und herkömmlichen Flachkollektoren zur Wärmegewinnung gegenübergestellt. Für eine erste Untersuchung wurde ein Kollektor aus Gußasphalt 0/11 mm hergestellt und in einem Kollektorprüfstand daran Leistungsmessungen zur Ermittlung des Wirkungsgrades durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen gegenüber geprüften handelsüblichen Flachkollektoren einen durchwegs niedrigeren Wirkungsgrad. Asphaltkollektoren eignen sich damit nur eingeschränkt für die Brauchwasserbereitung und zur Raumheizung, während sich die Anwendung für Schwimmbadheizungen anbietet. Außer im Bereich der an Schwimmbäder angrenzenden Verkehrsflächen kann der Asphaltkollektor auch auf Flachdächern eingebaut werden. Neben dem Einsatz zur Wärmegewinnung können Asphaltkollektoren auch reversibel zur Beheizung von Asphaltflächen bei Glatteisgefahr im Winter eingesetzt werden. Insbesondere eignet sich dafür ein kombiniertes System, bei dem die im Sommer aus einem Asphaltkollektor gewonnene Wärmeenergie in einem darunter liegenden Gesteins- oder Erdspeicher geleitet wird und an kalten Tagen im Winter für die Beheizung des Asphaltkollektors wieder zur Verfügung steht. Dieses Konstruktionsprinzip erscheint vor allem für die Anwendung auf Start- und Landebahnen von Verkehrsflughäfen interessant.