Detailergebnis zu DOK-Nr. 32153
Luftbildinterpretation für umweltrelevante Straßenplanung
Autoren |
J. Albertz A. Mehlbreuer W. Pühler |
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Sachgebiete |
5.8 Vermessung, Photogrammetrie, GIS, Laseranwendungen |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 377, 1982, 93 S., zahlr. B, Q
Nach einer Darstellung der Eigenschaften von Luftbildern und der Grundlagen der Luftbildinterpretation werden deren Einsatzmöglichkeiten in der Straßenplanung untersucht. Das Schwergewicht liegt dabei auf der Gewinnung umweltrelevanter Informationen. Als Versuchsmaterial dienten Schwarzweiß-Luftbilder (ca. 1 : 13 000) und Farb- Luftbilder (ca. 1 : 4 500). Die Untersuchungen wurden nach den Themenbereichen Landwirtschaftliche Nutzflächen, Waldflächen, Einzelbäume und Baumgruppen, Bodenkundliche Informationen, Gewässer und wasserwirtschaftliche Einrichtungen, Bebauung, Leitungen, Verkehrseinrichtungen, landwirtschaftliche Besonderheiten, Einrichtungen zur Erholung, Lärmschutz gegliedert. Die Ergebnisse der Luftbildinterpretation wurden mit den Aussagen der Deutschen Grundkarte 1 : 5 000 und der Topographischen Karte 1 : 25 000 verglichen. Der Schlußbericht enthält zahlreiche Bild- und Kartenbeispiele dazu. Die Untersuchungsergebnisse sind in einer tabellarischen Übersicht zusammengestellt. Darin sind die Einzelobjekte in die Kategorien sehr gut, gut, schwierig oder nicht interpretierbar eingestuft. Zum Vergleich enthält die Übersicht auch die Objektdarstellung in den topographischen Karten. Luftbilder stellen ein bisher in der Straßenplanung noch nicht genutztes Informationspotential dar. Zahlreiche umweltrelevante Sachverhalte können in Luftbildern erkannt werden oder es lassen sich Hinweise darauf entnehmen. Gegenüber der Kartendarstellung sind die Luftbildinformationen stets aktueller, vielfach differenzierter. Manche Sachverhalte sind in topographischen Karten grundsätzlich nicht wiedergegeben. Zur Anwendung der Luftbildinterpretation in der Praxis wird empfohlen, zuerst Luftbilder in kleinem Maßstab (ca. 1 : 13 000, vorzugsweise Farbinfrarot-Bilder) aufzunehmen und die Interpretationsergebnisse in die Planungsarbeit einzuführen. Später werden von der Trasse Luftbilder (ca. 1 : 4500) aufgenommen, die sowohl der detaillierten Interpretation als auch der photogrammetrischen Auswertung dienen. Die Anwendung der Luftbildinterpretation setzt praktische Erfahrung der Beteiligten voraus, die durch Seminare und Kurse gefördert werden kann.